„Lasst Glocken klingen“ – Stimmungsvolles Konzert der Stimmbande am zweiten Advent

Foto: Stimmbande; Stimmungsvolle Atmosphäre beim Adventskonzert der Stimmbande

(sb 27.12.24) Unter dem Titel „Lasst Glocken klingen“ hatte die Stimmbande zu ihrem Konzert am zweiten Advent in die evangelische Kirche eingeladen. Das Konzertmotto wurde gleich zu Beginn der Aufführung deutlich. Als die Kirchenglocken kurz nach 18 Uhr ihr Geläut beendet hatten und sich im Publikum gespannte Stille ausgebreitet hatte, setzten auf einmal abermals Glocken ein – jedoch kleine, helle. Dann folgte das Klavier und anschließend stimmte die Stimmbande den Kanon Ding Dong Bells an, während sie vom hinteren Teil der Kirche durch den Mittalgang nach vorne einzog.

Als alle Sänger*innen ihre Position vor dem Altar eingenommen hatten, erweiterte der Sopran das Eingangsstück zum Quodlibet, indem er ein weiteres Lied zum Kanon dazu sang. „Dämmerung umfängt das Haus. Hört ihr unsre Lieder? Jedes Jahr zu dieser Zeit singen wir sie wieder.“, klang es nun zusätzlich hell durch das Kirchenschiff.

Und was hätte passender sein können als dieses Lied? Ist doch das alljährliche Konzert der Stimmbande am zweiten Advent zu einer lieb gewonnenen Tradition geworden, das sich großer Beliebtheit erfreut. So hatten sich auch dieses Mal wieder viele Menschen erwartungsvoll in der Kirche eingefunden.

Bekannt ist die Stimmbande ja für ihre bunte Liederauswahl – alte und neue Stücke verschiedenster Musikrichtungen. Neu war dieses Jahr allerdings ein anderes Lichtkonzept, das den Innenraum in warmes, stimmungsvolles Licht tauchte. Neu war außerdem, dass ein vierköpfiges Bläserensemble der Familie Ebbinghaus Teil des Konzerts war. Und eine weitere Neuerung war, dass auch ein weiterer Sinn angesprochen wurde: Wer wollte, konnte sich beim Betreten der Kirche etwas weihnachtliches Duftöl auftragen lassen.

Foto: Stimmbande; Unter dem Titel „Lasst Glocken klingen“ hatte der Chor ein abwechslungsreiches Programm erarbeitet – mit tatkräftiger Unterstützung von Klavier, Orgel und Bläsern.

Zum Programm gehörte beispielsweise Ich steh an deiner Krippen hier – barock-zärtlich à cappella vorgetragen. Aber auch der swingende Christmas Song wurde gesungen. Dieses Stück hatte der Stimmbande im Vorfeld einiges abverlangt, weil es rhythmisch und harmonisch anspruchsvoll ist. Aber die Beharrlichkeit der Chorleiterin Ute Roth zahlte sich aus, sodass der Zauber der Weihnacht in der Kirche hör- und spürbar wurde.

Wieder einmal begleitete Annette Suhr-Wallem die Sänger*innen sehr einfühlsam und virtuos am Klavier – auch das ist inzwischen eine lieb gewonnene Bereicherung des Adventskonzerts. Ebenso hatte Annette Suhr-Wallem einen Soloauftritt mit einem Klavierstück von J.S. Bach und begleitete zusammen mit den Bläsern die Stücke, die von allen gemeinsam gesungen wurden. Das Bläserensemble schuf mit seinen Instrumenten eine besonders festliche Atmospäre auf und sorgte zudem mit zwei Solostücken, einem klassischen und einem modernen, für Abwechslung im Programmablauf. Passend zu den Musikstücken wurden unterschiedliche Texte vorgetragen, mal nachdenklich, mal heiter, die das Konzert abrundeten.

Bei der Komposition All Bells In Paradise von John Rutter kam nochmals der Konzerttitel zum Tragen. Das Stück lebt von den Gegensätzen – einerseits geht es um die leise und magische Stimmung von Heiligabend und andererseits um die Glocken, die freudig die Geburt Jesu Christi verkünden; so wechselten sich ganz zarte mit laut jubilierenden Tönen ab und sorgten für Gänsehaut.

Am Ende des Konzerts brandete lang anhaltender Applaus auf. Und natürlich gab es auch noch zwei Zugaben. Bei der letzten waren nochmals alle eingeladen mitzusingen. Aus vollen Kehlen, begleitet von Orgel und Bläsern, ertönte feierlich – sozusagen als Finale Furioso – Tochter Zion, bevor ein Sektempfang, zu dem die Stimmbande alle einlud, den erfolgreichen Konzertabend beendete.

Die Stimmbande wünscht allen friedvolle Tage und alles Gute für 2025.