Eingeschränkte Wasserentnahmen im Rhein-Neckar-Kreis

Niedrigwasser zwingt zu sofortigen Maßnahmen

(mar 01.07.2025) Die aktuelle Trockenperiode beeinträchtigt erneut die Wasserstände in den Flüssen und Bächen des Rhein-Neckar-Kreises. Besonders kleinere Gewässer mit geringer Wasserführung sind betroffen. Der durch die Hitze bedingte Sauerstoffmangel verschärft die Belastung für die Tier- und Pflanzenwelt zusätzlich.

Gemeingebrauch bei Niedrigwasser unzulässig

Umweltdezernent Dr. Christopher Leo weist darauf hin, dass die erlaubnisfreie Wasserentnahme – der sogenannte Gemeingebrauch – nur bei ausreichendem Wasserdargebot zulässig ist. Sobald sich durch die Entnahme eine schädliche Auswirkung auf das Gewässer ergibt, ist diese nicht mehr erlaubt.

Handentnahme bleibt erlaubt – Pumpen sind verboten

Bei nicht mehr ausreichender Mindestwassermenge dürfen laut geltender Rechtslage nur noch sehr eingeschränkte Entnahmen erfolgen. Das Schöpfen mit Handgefäßen ist weiterhin gestattet. Das Anstauen von Wasserläufen sowie die Wasserentnahme mit Pumpen sind verboten. Diese Regelung gilt sowohl für Privatpersonen als auch für land- und forstwirtschaftliche Betriebe.

Auch Erlaubnisinhaber sind betroffen

Wer eine wasserrechtliche Entnahmeerlaubnis besitzt, muss die jeweiligen Auflagen beachten. Sofern die Genehmigung Regelungen zur Entnahme bei Niedrigwasser enthält, sind diese bindend. Wenn entsprechende Vorgaben fehlen, bittet das Landratsamt, die Entnahme freiwillig zu unterlassen oder deutlich einzuschränken. Bei Bedarf können bestehende Erlaubnisse mit zusätzlichen Auflagen ergänzt werden.

Einschränkungen gelten bis zur Wetterentspannung

„Diese einschränkenden Reglungen gelten dann solange, bis sich nach Ende einer Trockenperiode die Situation in den Gewässern mit steigenden Wasserständen deutlich entspannt“, so Dr. Christopher Leo.

Quelle: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis