25 Rot-Eichen gepflanzt – Kreisforstamt setzt auf klimastabile Baumarten

(Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis): Stefan Hildebrandt, Stellvertreter des Landrats und Erster Landesbeamter (links), pflanzte gemeinsam mit Kreisforstamtsleiter Manfred Robens und seinem Team 25 Rot-Eichen auf einer von Borkenkäfern befallenen Fläche.
(rnk – 28.3.25) Anlässlich des Internationalen Tag des Waldes am 21. März war Stefan Hildebrandt, Stellvertreter des Landrats und Erster Landesbeamter, mit dem Team des Kreisforstamtes des Rhein-Neckar-Kreises im Gebiet „Saubusch“ zwischen Schönbrunn und Neckargemünd unterwegs, um 25 Rot-Eichen zu pflanzen.
„Ich freue mich, dass wir den Internationalen Tag des Waldes zum Anlass nehmen, um ein Zeichen für den Klimaschutz und die Bedeutung unserer Wälder zu setzen“, betonte Stefan Hildebrandt vor Ort. Die Pflanzung der Roteichen fand auf einer von Borkenkäfern befallenen Fläche statt, die zugleich Chancen für die Waldverjüngung darstellt. „Kahlflächen wie diese bieten uns außerdem die Möglichkeit durch Pflanzung eine stärkere Mischung von Baumarten zu erreichen und bewusst auf möglichst klimastabile Baumarten zu setzen“, so Manfred Robens, Leiter des Kreisforstamtes des Rhein-Neckar-Kreises.
Alt- und Totholzkonzept schafft wichtigen Lebensraum
Auf dem Weg zur eigentlichen Pflanzung gab Tom Karrer, Trainee beim Kreisforstamt, Einblick in ein Waldrefugium und erklärte den Teilnehmenden der Pflanzaktion das sogenannte „Alt- und Totholzkonzept (AuT)“. „Sehr viele Arten im Wald sind auf Totholz als Lebensraum angewiesen, deshalb ist es von großer ökologischer Bedeutung und trägt maßgeblich zum Erhalt und zur Stärkung der biologischen Vielfalt bei. Viele Kommunen im Rhein-Neckar-Kreis setzen daher auf dieses Konzept“, so Karrer. Das betreffende 1,3 ha große Waldrefugium wurde 2023 ausgewiesen und bietet viel Buchenaltholz, das bereits von Spechten zum Bau von Höhlen genutzt wurde.
Das AuT sieht drei Schutzelemente vor, zu denen neben dem Waldrefugium noch Einzelhabitatbäume und Habitatbaumgruppen zählen. Habitatbäume sind Bäume mit Habitateigenschaften wie Großhöhle, Großhorst, Fortpflanzungs- oder Ruhestätten und bieten Lebensraum für verschiedenste Tiere wie Spechte, Fledermäuse oder totholzliebende Käfer. Habitatbaumgruppen wiederrum bestehen aus ein oder mehreren Habitatbäumen mit umgebenden Bäumen, die bis zum Absterben ausgewiesen sind. Waldrefugien bilden schließlich das letzte Element, also Waldflächen mit einer Größe von 1 – 3 ha, die der natürlichen Entwicklung bis zum Zerfall überlassen werden.
Die Rot-Eiche: Baum des Jahres 2025
Die ursprünglich aus Nordamerika stammende Rot-Eiche wurde von der Dr. Silvius Wodarz Stiftung zum „Baum des Jahres 2025“ gewählt. Sie ist heute auch in weiten Teilen West- und Mitteleuropas verbreitet und zeichnet sich besonders durch die leuchtende Rotfärbung ihrer Blätter im Herbst aus. Die Rot-Eiche liebt lockere, kalkarme Böden und feucht mildes Klima, wobei sie auch mit gemäßigt wasser- und nährstoffversorgten Standorten zurechtkommt. Im Gegensatz zu heimischen Eichenarten ist sie resistenter gegen Schädlinge und kann als leistungsstarke Mischbaumart angebaut werden. Auch Forstamtsleiter Manfred Robens freut sich über die Wahl der Rot-Eiche zum Baum des Jahres und verweist auf ihr Potential, zu einem klimafitteren Wald beizutragen.
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