Gartentipps von Linda Langer: Biodiversität im eigenen Garten
(lla – 11.8.23) Jeder, der ein Stück Natur besitzt, ist gerade vermutlich dankbar über den anhaltenden Niederschlag. Dennoch ist zu erwarten, dass die Sommerzeit immer heißer und trockener wird. Rasen wird im Sommer für gewöhnlich ohne teures Bewässern gelb und stoppelig. In Ländern wie England und Norwegen gab es in der Vergangenheit schon Gießverbote und sie sind auch hier möglich.
Naturgärtner haben hier viele Vorteile. Während die Nachbarn Rasen vertikutieren, Rasen düngen und Rasen mähen, sich über Läuse ärgern und Gift versprühen, von Wespen und Mücken geplagt werden, sitzen Naturgärtner entspannt im Garten und halten neugierig Ausschau nach kleinen Tieren. Wespen und Mücken sind hier seltener, da diese durch andere Tiere vertilgt werden. Ein Naturgarten geht mit der Natur und ist an diese angepasst.
Was aber ist ein Naturgarten? Viele schreckt der Gedanke an einen unordentlichen, ungepflegten Garten ab. Ein Garten, der sich selber überlassen wird. Dabei kann ein Naturgarten genauso gepflegt aussehen, wie ein klassischer Garten. Statt der üblichen Pflanzen aus Bau- und Gartenmarkt wachsen hier aber heimische Pflanzen. Zusätzlich können Lebensräume für Tiere geschaffen werden wie Totholzhaufen oder ein Sumpfbeet.
In unserer Reihe „Gartentipps von Linda Langer: Biodiversität im eigenen Garten“ erhalten sie wertvolle Informationen und Anregungen, wie sie in ihrem eigene Garten das ökologische Gleichgewicht stärken können.
Der Herbst eignet sich ideal, um aus dem Garten ein Naturparadies zu zaubern. Über den Winter können die Pflanzen Wurzeln schlagen und sind im kommenden Gartenjahr deutlich robuster. Werden folgende Gestaltungstipps bei der Planung berücksichtigt, kann dies die Attraktivität des Gartens steigern: Die Blütezeit sollte möglichst früh beginnen, hier helfen heimische Frühblüher wie Schneeglöckchen, Winterlinge, Blaustern und Wildtulpen. Vor neugierigen Blicken schützen dichte Hecken aus Wildsträuchern sowie Bäume. Stauden sollten möglichst in größerer Anzahl an verschiedenen Stellen gepflanzt werden, da das Auge Wiederholungen mag.
Kleine Gärten wirken größer, wenn nicht der ganze Garten auf einen Blick erfasst werden kann, sondern dazwischen zum Beispiel Sträucher stehen. Schön ist auch, wenn am Ende von Sichtachsen ein besonderer Strauch, ein Deko-Objekt oder eine Lieblingsbank steht. Wege dürfen gerne geschwungen oder diagonal durch den Garten führen, auch dadurch erscheinen kleine Gärten größer.
Naturgärten sind nicht nur für das menschliche Auge attraktiv, sie leisten auch einen enormen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität. Dazu im nächsten Artikel mehr.
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