Von Balkon bis Steingarten: Tipps für blühende Oasen mit heimischen Pflanzen

Wiesen-Storchschnabel Geranium Pratense

(lla 26.8.23) Gartentipps von Linda Langer: Ein Naturgarten wird mit heimischen Pflanzen bestückt. Denn diese schonen die Wasserressourcen, binden Kohlenstoffdioxid und unterstützen die Artenvielfalt enorm. Heimische Pflanzen sind vielen Mitbürgern kaum bekannt, da sie in den gängigen Bau- und Gartenmärkten wenig zu finden sind.

Wiesenmargerite Leucanthemum Vulgare und Wiesensalbei Salvia Pratense

Die Pflanzenauswahl muss passend zum Boden und zum Standort erfolgen. In der Regel sind unsere Böden stark überdüngt. Viele Wildstauden lieben aber magere, eher trockene Böden. Sie werden auf keinen Fall gedüngt und nur alle paar Wochen gegossen. Düngt und gießt man regelmäßig, ist das Beet schnell von Gräsern überwachsen. Gerade auf mageren, trockenen Böden können sich dagegen heimische Stauden wunderbar durchsetzen.

Ochsenauge Buphtalmum Salicifolium, Traubenkropfleimkraut Silene Vulgaris, Lauch Allium Sphaerocephalon

Im Idealfall wird daher der Boden eines sonnigen Standortes mit Kies, Sand oder Kalkschotter stark gemischt. In diesem Fall sind folgende Magerstauden möglich: Karthäusernelke Dianthus carthusianorum, Rundblättrige Glockenblume Campanula rotundifolia, Blutroter Storchschnabel Geranium sanguineum, Weidenblatt-Rindsauge Buphtalmum salicifolium, Ästige Graslilie Anthericum ramosum, Dornige Hauhechel Ononis spinosa, Blauter Lattich Lactuca perennis, Rotes Seifenkraut Saponaria ocymoides, Ähriger Ehrenpreis Veronica spicata und viele andere.


In unserer Reihe „Gartentipps von Linda Langer: Biodiversität im eigenen Garten“ erhalten sie wertvolle Informationen und Anregungen, wie sie in ihrem eigene Garten das ökologische Gleichgewicht stärken können.


Witwenblume Knautia Arvensis

Möchte man den bisherigen normalen Gartenboden an einem sonnigen Standort beibehalten, sind folgende Stauden möglich: Es wird nicht gedüngt: Wilde Malve Malva sylvestris, Wiesen-Flockenblume Centaurea jacea, Skabiosen Scabiosa, Großer Wiesenknopf Sanguisorba officinalis, Berg-Flockenblume Centaurea Montana, Moschusmalve Malva moschata, Gewöhnliche Wiesen-Schafgarbe Achillea millefolium, Wiesensalbei Salvia pratensis, Wiesen-Margerite Leucanthemum vulgare, Wiesen-Storchschnabel Geranium pratense, Gewöhnliche Pechnelke Silene viscaria, Gewöhnliche Goldrute Solidago virgaurea und viele mehr.

Heimische Stauden für normalen oder mageren Gartenboden im Halbschatten sind diese. Sie werden etwas häufiger gegossen aber nicht gedüngt:

Wiesen Flockenblume Centaurea Jacea mit heimischem, wintergrünem Gras Melica Ciliata

Brauner Storchschnabel Geranium phaeum, Fingerhut Digitalis, Nesselkönig Lamium orvala, Gewöhnliche Nieswurz Helleborus foetidus, Nesselblättrige Glockenblume Campanula trachelium, Fettwisesenmargerite Leucanthemum ircutianum, Echter Baldrian Valeriana officinalis und viele mehr.

Heimische Gehölze fühlen sich auf normalem Gartenboden wohl. Sie werden nicht gedüngt. Die ersten 3-4 Jahre müssen sie gegossen werden. Für Halbschatten und Sonne sind geignet:

Holunder (62 fressende Vogelarten, 11 Raupenarten, 5 Schmetterlinge) , eingriffeliger Weißdorn (41 Wildbienen, 8 Raupenarten, 5 Säugetierarten), gewöhnliche Berberitze (19 fressende Vogelarten, 2 Wildbienen, 7 fressende Säugetierarten), Wildrosen, Schlehe (46 Wildbienen, 137 Raupenarten, 5 Schmetterlinge, 18 Säugetierarten, 20 fressende Vogelarten), Weiden wie Salweide (40 Wildbienen, 13 Schmetterlinge, 103 Raupenarten, 5 Wildbienen) oder Purpurweide, Heckenkirschen, Eibe, Kreuzdorn, Liguster, Haselnuss, Himbeere, Kornelkirsche, Johannisbeere, Sanddorn, Stachelbeere und viele mehr.

Sonderfälle: Balkone und Steingärten

Lichtnelke Lychnis-flos

Auch auf Balkonen und Terrassen lässt sich ein Naturparadies schaffen. Dazu werden die Kübel mit torffreier Kübel- und Dachgartenerde befüllt und mit Wildstauden bepflanzt.

Auch aus einem toten Steingarten lässt sich leicht ein artenreiches Beet zaubern. Dazu wird die Folie unter den Steinen entfernt oder es werden mehrfach Löcher in die Folie gestochen. Die Steine werden mit ca. 2 cm Kompost und ca. 5 cm Sand gemischt. Hier können Stauden für magere Standorte wie die Karthäusernelke gesetzt werden.

Bezugsquellen für heimische Stauden:

  • Wildstaudengärtnerei Strickler in Alzey
  • Hof Berg-Garten
  • Staudengärtnerei Spatz und Frank

Bezugsquellen für heimisches Saatgut:

Erfahren Sie im nächsten Artikel mehr zur Pflege eines Naturgartens.

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