Start in die fünfte Jahreszeit:
Gajemänndl ziehen durch die Hohl
(eme 8.1.25) Am vergangenen Dreikönigstag, dem 6. Januar 2025, wurde in Nußloch der traditionelle Gajemänndl Kummdag gefeiert, der einmal mehr zahlreiche Besucher in die Gajemänndl’s Hohl lockte. Pünktlich um 11:11 Uhr traten die Gajemänndl, begleitet von den charakteristischen Ratschen-Geräuschen und dem Gajemänndl-Lied, aus dem Nußlocher Wald hervor. Die gute Stimmung und das bunte Programm machten den Auftakt der schwäbisch-alemannischen Fastnacht zu einem besonderen Erlebnis.
Ein gelungener Start in die fünfte Jahreszeit
Unter großem Jubel wurden die Gajemänndl mit Böllerschüssen des Nußlocher Schützenvereins und lautstarken Rufen aus ihrer Hohl gelockt. KC-Sitzungspräsident Thomas Kretz begrüßte die zahlreichen Gäste und Akteure. Besonders erfreut zeigten sich die Gajemänndl darüber, dass sie dieses Jahr wieder auf ihrem traditionellen Weg durch die Hohl ziehen konnten – anders als vor zwei Jahren, als der Weg durch aufgebahrtes Holz versperrt war.
Gajemänndl-Sprecher Tobias Kraus bedankte sich mit humorvollen Reimen und dem traditionellen „Narri Narro!“ stimmte er die Anwesenden auf die närrische Zeit ein. „Wir freuen uns, dass ihr gekommen seid, um mit uns zu starten in die fünfte Jahreszeit. Hier im Wald an unserer schönen Hohl, da fühlen wir uns besonders wohl“.
Die Veranstaltung war nicht nur ein Fest für eingefleischte Fastnachtsfans, sondern auch ein Treffpunkt für Menschen aus Nußloch und den umliegenden Gemeinden wie Gauangelloch und St. Ilgen. Neben Bürgermeister Joachim Förster waren auch bekannte Figuren wie die Hexe vum Grobrunn und die Giggelsburg Waiwa vor Ort. Besonders viele Kinder freuten sich über die von den Gajemänndl verteilten Nüsse, Äpfel und Mandarinen.
Kulinarisch wurden die Besucher mit Grillwürsten, Glühwein und Punsch bestens versorgt. Das Männerballett des Karnevalclubs übernahm dabei die Bewirtung. Die Nußlocher Guggemusikgruppe „A Weng Gugga“ sorgten für eine passende musikalische Begleitung.
Ein Fest mit Geschichte
Der Gajemänndl Kummdag ist tief in der Geschichte Nußlochs verwurzelt. Die Figur des Gajemänndls basiert auf einer lokalen Sagengestalt, die einst Holzdiebe im Wald aufspürte und den Bewohnern half. Seit 1982 ist sie das Wahrzeichen des Nußlocher Karnevals und ein fester Bestandteil der schwäbisch-alemannischen Fastnacht.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und ein gelungener Start in die fünfte Jahreszeit – zur Freude von Jung und Alt gleichermaßen.
Fotos: Christina Gschwender
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