Kein Auto? Kein Problem! Ein schöner Tag: Ausflüge im Rhein-Neckar-Kreis – mit Kindern und ohne
(rnk – 20.8.25) Die Sommerferien gehen in die zweite Halbzeit. Eine kurze Sommerfrische fürs Wochenende gefällig? Der Rhein-Neckar-Kreis bietet zahlreiche Möglichkeiten zu einer Ausfahrt ins Grüne. „Und das Beste daran: Ein Auto braucht man überhaupt nicht, um die Vorzüge des Kreises voll zu genießen“, verspricht die Tourismusbeauftragte des Rhein-Neckar-Kreises Beate Otto. Was allerdings hilft: Festes Schuhwerk und ein gut gepackter Proviantrucksack. Drei Möglichkeiten für einen schönen Tag haben wir hier gesammelt; Startpunkt ist jeweils der Heidelberger Hauptbahnhof.
Für Familien
Kleine Strecken, große Augen: In Leimen liegen drei Attraktionen für die Kleinen ganz dicht beieinander. Los geht’s mit dem Bus der Linie 757 nach Schatthausen. An der Haltestelle Gossenbrunnen erwartet die Ausflügelnden das Naturfreundehaus Gossenbrunnen, an das der Abenteuerspielplatz „Spuk im Wald“ angeschlossen ist.
Wenn die Kinder sich hier an den zahlreichen Klettermöglichkeiten ausgetobt haben, lädt gleich gegenüber das Wildgehege mit Hühnern, Rehen, Ziegen und Wildschweinen zur Verschnaufpause ein. Futter hierfür kann man vor Ort am Automaten kaufen. Für die eigene Verpflegung bietet das Naturfreundehaus Bewirtung an. Aber auch für ein selbst mitgebrachtes Picknick gibt es ausreichend Sitzgelegenheiten.
Mehr Infos hier: http://www.l63.naturfreundehaus.de .
Frisch gestärkt geht’s dann weiter zum Leimener Wichtelpfad, der rund fünf Gehminuten entfernt liegt und Groß und Klein in eine etwas niedlichere Welt entführt: Ein Wichtel-Wochenmarkt, ein Miniatur-Tierpark und allerlei Wohnungen warten zwischen Bäumen und Baumstümpfen darauf, entdeckt zu werden. Übrigens: Wer möchte, darf mitgestalten und eigene Behausungen basteln – nach vorheriger Anmeldung. Weitere Informationen unter www.leimen-legt-los.de/Leimener-Wichtelpfad
Tief hinein…
Jeden Sonn- und Feiertag lädt das Besucherbergwerk Schriesheim zur Erkundung. Mit der Linie 5 geht’s zum Schriesheimer Bahnhof, von da an eine knappe halbe Stunde zu Fuß in die Talstraße 157 oder mit dem Bus der Linie 628 zur Haltestelle Edelstein. Von 11 bis 16 Uhr finden hier regelmäßig Führungen durch die Stollen statt; eine gute Stunde dauert der Rundgang durch die Gänge, die hier in den Berg getrieben wurden – im 15. Jahrhundert auf der Suche nach Silber, später nach Eisen- und Kupfervitriolerzen.
Achtung: Im Innern des Bergwerks ist es mit ca. 12 Grad Celsius ziemlich kühl, auch im Hochsommer sollte man also wärmere Kleidung zumindest im Gepäck haben.
Weitere Informationen, auch zu Sonderführungen mit Abstieg in die Tiefsohle, unter www.bergwerk-schriesheim.de
Von hier aus empfiehlt sich eine kleine Wanderung von rund 45 Minuten durch den Schriesheimer Wald zur Spatschlucht. Der Name des eindrucksvollen Naturdenkmals kommt nicht etwa daher, dass der schmale Durchgang zwischen den bis zu zehn Meter hohen Wänden aussieht wie mit dem Spaten in die Landschaft getrieben, sondern vom nahen, bis 1939 genutzten Wilhelmstollen zum Abbau von Schwerspat.
Wer nicht im Wald picknicken möchte, macht sich nun auf den Weg ins Schriesheimer Naturfreundehaus, das an den Wochenenden bewirtschaftet wird und neben Essen und Trinken für alle, die ein wenig verweilen möchten, auch eine Liegewiese, einen Kinderspielplatz mit Karussell und Tischtennisplatten anbietet. Mehr Infos unter www.naturfreunde-schriesheim.de
Nach einem Verdauungsspaziergang von noch einmal rund 45 Minuten ist man an der Bushaltestelle Weites Tal, von wo aus die Buslinie 628 die müden Wandersleut‘ zurück zum Schriesheimer Bahnhof bringt.
…oder hoch hinaus?
Die Buslinie 34 bringt Menschen mit Wunsch nach Weitblick zunächst nach Wilhelmsfeld. Nach dem Ausstieg bei der Haltestelle Autohalle geht es eine halbe Stunde zu Fuß zum Teltschikturm. Der frei zugängliche Aussichtsturm liegt hoch über dem Ort und bietet auf seiner Plattform in 35 Metern Höhe die Gelegenheit zum beeindruckenden Rundumblick über die Landschaft: Im Süden der Königstuhl, im Osten der Katzenbuckel, im Norden Eichelberg, Tromm, Krehberg und Melibokus und im Westen Ölberg und Hohe Waid. Dahinter liegt die Rheinebene mit den Pfälzer Bergen als Abschluss.
Von hier aus führt eine rund 45-minütige kleine Wanderung bis zur Höhengaststätte Zum Weißen Stein. (www.weisserstein-dossenheim.de) Wer mag, kehrt hier ein. Wer noch nicht genug hat, erklimmt die 106 Stufen, die auf den öffentlich zugänglichen Sandstein-Aussichtsturm führen, und genießt erneut eine fantastische Aussicht über die umliegende Landschaft.
Danach geht es zu Fuß durch die reizvolle Landschaft bis zum Dossenheimer Bahnhof. Dafür braucht man rund eine Stunde – kann die Strecke aber mit einem kleinen Schlenker über den Steinbruch Leferenz noch ein wenig ausbauen.
Übrigens: Über die Naturparke Geo-Naturpark Bergstraße Odenwald und Naturpark Neckartal-Odenwald werden sehr gute Wanderkarten zu dieser Region herausgegeben. Für die hier besprochenen Touren ist es die Wanderkarte 12, zu finden unter dem folgenden Link: www.naturpark-neckartal-odenwald.de
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