Bewegung im Blättermeer – warum Sport im Herbst Spaß macht

Symbolfoto: Pixabay

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(mar 24.08.25) Wenn der Sommer vorbei ist, verfallen viele in eine Art Trägheit. Die Tage werden kürzer, morgens ist es frisch, und der Gedanke an Sofa und Decke gewinnt plötzlich an Reiz. Aber genau das ist die Zeit, in der es sich lohnt, aktiv zu bleiben. Denn Sport im Herbst hat etwas Besonderes: Er bringt uns raus, wenn wir uns sonst vielleicht verkriechen würden – und er belohnt uns mit einer Atmosphäre, die keine andere Jahreszeit so hinbekommt.

Joggen mit Nebelstimmung

Ich erinnere mich an einen Lauf früh am Morgen, als sich über den Feldern noch der Nebel hielt. Kaum Menschen unterwegs, nur das Knirschen der Schuhe auf dem Kiesweg und das Rascheln von Laub. So etwas erlebt man nur im Herbst.

Das Klima spielt auch mit: keine brütende Hitze, kein Wintereis – einfach frische Luft, die wach macht. Wer joggt, trainiert nicht nur Ausdauer, sondern stärkt auch sein Immunsystem, was in der Erkältungszeit doppelt sinnvoll ist. Manche sagen, Laufen im Herbst sei wie Meditation im Takt der eigenen Schritte.

Wandern – die gemütliche Variante

Es muss nicht immer Sport im engeren Sinne sein. Auch wer einfach wandern geht, macht seinem Körper einen Gefallen. Herbstwanderungen sind ein Erlebnis für alle Sinne: man sieht die Farben, riecht die feuchte Erde, hört Vögel, die sich auf den Weg in den Süden machen.

Dazu kommt der soziale Aspekt: Wanderungen lassen sich wunderbar mit Freunden oder Familie verbinden. Gemeinsam ein paar Stunden draußen zu verbringen, vielleicht sogar mit einem Picknick, bleibt oft länger in Erinnerung als so mancher Sommerausflug.

Radfahren – wenn der Wind pfeift

Die einen stellen das Rad im Herbst in den Keller, andere drehen dann erst richtig auf. Ich gehöre eher zu Letzteren. Es gibt kaum etwas Befreienderes, als durch bunte Alleen zu fahren und den Wind im Gesicht zu spüren.

Klar, man muss vorsichtig sein – nasses Laub kann gefährlich werden. Aber mit ein bisschen Umsicht erlebt man Touren, die einen richtig glücklich machen. Vor allem, weil man am Ende das Gefühl hat, sich die heiße Dusche und den warmen Tee ehrlich verdient zu haben.

Sport im Verein – Flutlicht und Gemeinschaft

Herbst bedeutet auch: volle Sportplätze und Hallen. Fußballer trainieren im Schein von Flutlicht, in den Hallen herrscht reges Treiben beim Handball oder Volleyball. Gerade diese Zeit hat ihren eigenen Reiz: Abende werden früher dunkel, und genau deshalb entstehen besondere Stimmungen.

Das Schöne: Man ist nicht allein. Mannschaftssport verbindet, gerade wenn draußen Wind und Regen nicht unbedingt zum Alleintraining einladen. Dieses Gemeinschaftsgefühl ist oft genauso wichtig wie das Ergebnis auf dem Spielfeld.

Den Kopf freibekommen

Viele empfinden den Herbst als düster. Regen, Nebel, graue Tage. Sport ist da wie ein Gegenmittel. Schon ein kurzer Lauf oder eine Stunde Radfahren kann den Kopf frei machen. Die Bewegung sorgt für Endorphine, und das Sonnenlicht, das man mitnimmt, ist wertvoll – gerade jetzt, wo die Tage kürzer werden.

Wer also zu Müdigkeit neigt, sollte sich genau jetzt in Bewegung setzen. Es ist erstaunlich, wie schnell sich die Stimmung hebt, wenn man draußen aktiv war.

Praktische Tipps für Herbst-Sportler

  • Lieber mehrere dünne Schichten Kleidung tragen, statt einer dicken. So bleibt man flexibel.

  • Reflektoren und Lampen nicht vergessen – die Dämmerung kommt schneller, als man denkt.

  • Warm machen ist Pflicht. Kalte Muskeln reagieren empfindlicher.

  • Auch im Herbst trinken! Der Körper verliert Flüssigkeit, auch wenn man es weniger merkt.

Warum der Herbst unterschätzt wird

Vielleicht liegt es daran, dass viele Menschen den Sommer so idealisieren: Sonne, Strand, Freibad. Oder den Winter mit seiner klaren Kälte. Aber der Herbst ist die goldene Mitte. Nicht zu heiß, nicht zu kalt – genau richtig, um draußen aktiv zu sein.

Für mich ist es die Jahreszeit, die am meisten überrascht. Man geht raus, manchmal ohne große Erwartungen, und wird fast immer belohnt: mit Farben, mit Stille, mit diesem ganz besonderen Licht. Sport im Herbst ist kein Pflichtprogramm – er ist ein Geschenk, das man annehmen sollte.

Also…?

Es gibt viele Gründe, Sport im Herbst zu lieben. Joggen im Nebel, Wandern durch Laub, Radfahren mit Wind im Gesicht oder Training im Verein – alles fühlt sich ein wenig intensiver an. Wer jetzt aktiv ist, stärkt nicht nur Körper und Geist, sondern sammelt Eindrücke, die man nicht vergisst.

Also: Nicht vom Sofa locken lassen, sondern selbst den Schritt vor die Tür wagen. Denn Sport im Herbst ist kein Muss – es ist ein Erlebnis.

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