Familienzuwachs bei Faultieren und Ottern im Zoo Heidelberg

Faultierbaby im Zoo Heidelberg – auf dem Bauch der Mutter lässt es sich gut „abhängen“ (Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg)
Weiterer Nachwuchs im Zoo Heidekberg!
(mar 03.09.25) Vor dem Elefantenhaus im Zoo Heidelberg gibt es Mitte August 2025 gleich mehrfachen Nachwuchs: Sowohl bei den Zweifinger-Faultieren als auch bei den Zwergottern hat sich Nachwuchs eingestellt. Den Jungtieren geht es gut, sie werden von ihren Eltern bestens versorgt.
Faultiere ziehen ihr zwölftes Jungtier auf
Bei den Faultieren läuft trotz Nachwuchs alles gewohnt gemächlich. Die erfahrenen Elterntiere ziehen bereits ihr zwölftes Jungtier groß. In den ersten Monaten verbringt das kleine Faultier fast ausschließlich Zeit auf dem Bauch der Mutter. Dort findet es Schutz und Wärme. Erste Ausflüge auf die Außenanlage wurden bereits gemeinsam gemeistert. Mit etwa sechs Monaten beginnt das Jungtier, die Umgebung eigenständig zu erkunden. An warmen Herbsttagen besteht für Zoobesucher die Möglichkeit, die Faultierfamilie in der begehbaren Südamerika-Voliere zu beobachten. Das Geschlecht des Jungtieres ist noch unklar. „Mit bloßem Auge lässt sich nur sehr schwer und oft nicht eindeutig feststellen, ob es ein Männchen oder ein Weibchen ist“, erklärt Sandra Reichler, Kuratorin für Säugetiere im Zoo Heidelberg. Eine DNA-Analyse anhand einer Fellprobe soll in den kommenden Wochen Klarheit bringen.
Otternachwuchs mit Familienhilfe
Im benachbarten Gehege kuscheln sich drei junge männliche Zwergotter in ihr Nest. Neben den Eltern kümmern sich auch die Geschwister aus dem Vorjahr um die Jungtiere. Für den älteren Nachwuchs ist dies eine wichtige Erfahrung, um später selbst Jungtiere aufziehen zu können. „Für die jungen Otter ist es wichtig, dass sie die ersten Lebenswochen in einem weichen, warmen Nest liegen, damit sie nicht auskühlen. Die Tierpfleger schauen regelmäßig per Sichtkontrolle, ob die Kleinen fit aussehen, versuchen aber die junge Familie so wenig wie möglich zu stören. Bisher sieht alles gut aus!“, so Reichler.

Die jungen Otter verbringen die ersten Lebenswochen eng aneinander gekuschelt in der Wurfbox und werden von der gesamten Familie umsorgt. (Foto: Zoo Heidelberg)
Erste Erkundungen und Schwimmtraining
In den kommenden Wochen werden die jungen Otter beginnen, vorsichtig ihr Innengehege zu erkunden. Mit etwas Glück können Besucher sie dabei durch die Glasscheibe beobachten. Sobald die Tiere kräftig genug sind, steht die nächste Herausforderung bevor: das Schwimmen lernen auf der Außenanlage. Grundlegende Schwimmbewegungen setzen die Jungtiere instinktiv um, für das sichere Bewegen im Wasser und das Herauskommen an Land brauchen sie jedoch Training mit den älteren Tieren. Mit ihrer Familienbande haben die drei Heidelberger Jungtiere ausreichend Unterstützung.
Text und Foto: Zoo Heidelberg
Kurz-URL: https://nussloch-lokal.de/?p=188538