Auftakt der Woche der Demenz 2025 in Nußloch: Startschuss für mehr Miteinander
(eme 18.9.25) In der Olympiahalle in Nußloch wurde der Startschuss für die „Woche der Demenz 2025“ gesetzt – ein Ereignis, das bereits beim Empfang ein Gespür für Gemeinschaft und Offenheit vermittelte.
Besucherinnen und Besucher trafen auf eine bunte Mischung engagierter Vertreter aus Vereinen, sozialen Initiativen und Fachbereichen, die sich mit großem Engagement dem Thema Demenz widmen. Wer sich an den Infoständen umschaute, spürte schnell, dass niemand mit seinen Fragen allein blieb: Ganz gleich, ob praktische Alltagshilfe, rechtliche Unterstützung oder neue Impulse für Pflege und Prävention – die Vielfalt der Angebote war ausgesprochen wertvoll.
Ein zentraler Moment der Eröffnungsveranstaltung war der Vortrag von Dr. Christoph Rott. Anschaulich und zugleich mit großer wissenschaftlicher Tiefe räumte er mit dem verbreiteten Bild auf, Demenz sei ein unausweichliches Schicksal. Rott zeigte Wege auf, wie durch Lebensstil, soziale Teilhabe und Präventionsmaßnahmen das Risiko gemindert werden kann. Die Resonanz im Publikum war spürbar positiv – viele Anwesende fühlten sich ernst genommen und ermutigt, den eigenen Beitrag zu leisten und aktiv zu bleiben. Nach dem Vortrag entstand eine offene Diskussion über Möglichkeiten, wie Angehörige und Betroffene unterstützt werden können und welche gesellschaftlichen Veränderungen nötig sind, um mehr Teilhabe und Verständnis zu fördern.
Die Organisation der „Woche der Demenz 2025“ in Nußloch, Wiesloch und Walldorf trägt gleich mehrere Handschriften. Die Initiative Demenzfreundliches Wiesloch in der Bürgerstiftung Wiesloch setzt sich besonders für verbesserte Bedingungen und mehr Sensibilisierung für das Thema ein. Der Verein Lichtblick e.V. in Nußloch bringt langjährige Praxiserfahrung in der Gemeinwesenarbeit mit und schafft kontinuierlich Räume für Begegnung und Teilhabe. Die IAV-Stelle der Stadt Walldorf engagiert sich mit vertraulichen Beratungs- und Hilfsangeboten für ältere Menschen und deren Angehörige. Gemeinsames Ziel: Ängste abbauen, Hemmschwellen senken, und ein Klima schaffen, in dem jeder Mensch seinen Platz behält.

V.l. BM Matthias Renschler (Walldorf), Andrea Münch (IAV Stelle Walldorf), Elke Menrath (Lichtblick e.V.), BM Ludwig Sauer (Wiesloch), Annegret Sonnenberg (Initiative Demenzfreundliches Wiesloch), BM Joachim Förster (Nußloch),
Schon die Begrüßung durch die drei Bürgermeister hat an diesem Abend Maßstäbe gesetzt. Joachim Förster (Nußloch), Matthias Renschler (Walldorf) und Ludwig Sauer (Wiesloch) präsentierten sich als starke Unterstützer der Initiative. Mit spürbarem persönlichem Engagement betonten sie, dass demenzfreundliche Netzwerke nur dann entstehen, wenn Gemeinden und Vereine am selben Strang ziehen und sich für eine inklusive Gesellschaft einsetzen. Die enge Zusammenarbeit der Städte steht stellvertretend für die Hoffnung, dass Demenz aus der Tabuzone geholt und als gemeinsame Herausforderung angenommen wird.
Nicht nur Informationsvermittlung, auch persönliche Einschätzungen und ehrliche Gesprächsatmosphäre prägten den Abend. Wer zuhört oder sich selbst einbringt, merkt: Die Veranstaltung war mehr als ein formeller Auftakt, sondern ein echtes Zeichen dafür, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt in Nußloch, Wiesloch und Walldorf funktionieren kann.
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