Das Rebhuhn ist Vogel des Jahres 2026

Das Rebhuhn ist Vogel des Jahres 2026 – mit einer Rekordwahl von über 184.000 Stimmen rückt der NABU den stark bedrohten Feldbewohner in den Mittelpunkt des Naturschutzes. Foto: Andreas Schäfferling/www.naturgucker.de

Rekordwahl für bedrohte Feldbewohner – über 184.000 Menschen stimmten ab

Deutschland hat gewählt: Das Rebhuhn ist Vogel des Jahres 2026 und löst damit den Hausrotschwanz ab. Bei der sechsten öffentlichen Wahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), haben insgesamt 184.044 Menschen mitgemacht – ein neuer Rekord. 81.855 (44,5 Prozent) der Stimmen entfielen dabei auf das Rebhuhn, 49.011 (26,8 Prozent) auf die Amsel, 23.352 (12,7 Prozent) auf die Waldohreule, 21.556 (11,7 Prozent) auf die Schleiereule und 8.270 (4,5 Prozent) auf den Zwergtaucher.

Begeisterung über Rekordwahl

„Das war eine Rekord-Wahlbeteiligung! Wir freuen wir uns sehr, dass Vögel und die Natur so viele Menschen bewegen“, sagt NABU-Vogelschutzexperte Martin Rümmler. „Mit dem Rebhuhn ist ein stark bedrohter Vogel gewählt worden.“

Vom Kulturfolger zum Sorgenkind

Die Lage des Rebhuhns war nicht immer so desolat. Früher war es ein häufig zu beobachtender Kulturfolger, doch um 1990 brach sein Bestand stark ein. Der Grund ist im Wesentlichen die intensive Landwirtschaft. Felder werden ausgeweitet, Feldraine und Büsche verschwinden, dazu kommt ein hoher Pestizideinsatz. In dieser ausgeräumten Agrar-Landschaft findet das Rebhuhn zu wenig Nistplätze und kaum Nahrung. Wegen des starken Rückgangs kürte der NABU das Rebhuhn bereits 1991 zum Vogel des Jahres.

Ein Meister der Tarnung

Rebhühner gehören zu den Hühnervögeln. Auf dem Rücken sind sie vorwiegend braungrau marmoriert, ihre Brust ist grau und das Gesicht orangebraun gefärbt. Die männlichen Rebhühner lassen in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden ihren Revierruf hören, ein raues „kirräck“. Das Rebhuhn brütet in dichtem Gebüsch und Hecken. Darum kann es schwierig sein, sie zu entdecken. Am besten sind sie an Feldrändern und -säumen zu beobachten, da dort die Vegetation nicht zu hoch ist.

Ernährung und Lebensweise

Erwachsene Rebhühner ernähren sich vorwiegend pflanzlich, ab und zu steht aber auch tierische Kost auf ihrem Speiseplan. So fressen sie grüne Pflanzenteile, Körner oder Samen ebenso wie kleinere Insekten. Jungtiere hingegen ernähren sich in der ersten Zeit hauptsächlich tierisch. Das Rebhuhn ist ein Standvogel, es lebt das ganze Jahr über bei uns.

Eine lange Tradition

Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.


Mehr Infos: www.vogeldesjahres.de

Medieninfoseite: www.NABU.de/medieninfos-vogelwahl

Vogelporträt Rebhuhn: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/rebhuhn/

Text und Foto: NABU

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Kurz-URL: https://nussloch-lokal.de/?p=189427

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