Haben Sie Hornissen gesehen?
Mitmachaktion: Hornissen beobachten und melden
Immer mehr Hornissen werden in Deutschland gesichtet – der NABU ruft Bürgerinnen und Bürger jetzt dazu auf, ihre Beobachtungen zu melden und so beim Artenschutz mitzuwirken.
Mitmachaktion soll Daten zur Verbreitung liefern
Der NABU hat gemeinsam mit NABU|naturgucker eine bundesweite Meldeaktion gestartet, um die Verbreitung der Europäischen, Asiatischen und Orientalischen Hornisse besser zu erfassen. Alle Interessierten sind eingeladen, Hornissenfunde – möglichst mit Foto – online zu melden und damit die Forschung zu unterstützen.
Asiatische Hornisse sorgt für Unsicherheit
Seit 2023 sorgt die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) für mediale Aufmerksamkeit und Verunsicherung. Sie jagt zwar Honigbienen, ernährt sich jedoch, wie die heimische Europäische Hornisse (Vespa crabro), auch von anderen Insekten. Oft werden beide Arten verwechselt, was schwerwiegende Folgen haben kann, da die Europäische Hornisse streng geschützt ist und eine wichtige Rolle im Ökosystem spielt.
Fotos helfen bei der sicheren Bestimmung
Die Aktion soll dazu beitragen, das Bewusstsein für die Unterschiede der Arten zu stärken und gleichzeitig die Ausbreitung der invasiven Asiatischen Hornisse genau zu überwachen. Bisher stammen die meisten bestätigten Sichtungen aus Westdeutschland. Mit weiteren Fotobelegen kann der NABU die Verbreitung künftig präziser nachvollziehen. Bereits über 5.000 Meldungen sind eingegangen – ein bedeutender Beitrag für den Artenschutz.
Neue Art erstmals in Deutschland entdeckt
Im September 2024 wurde erstmals auch die Orientalische Hornisse (Vespa orientalis) in Deutschland nachgewiesen. Obwohl eine dauerhafte Ausbreitung bislang als unwahrscheinlich gilt, können regionale Sichtungen nicht ausgeschlossen werden. Der NABU bittet deshalb auch hier um Meldungen mit Foto, um eine mögliche Verbreitung frühzeitig zu erkennen.
Beitrag zum Schutz der heimischen Hornisse
Die gesammelten Daten sind nicht nur für die Erforschung invasiver Arten wertvoll, sondern auch für den Schutz der heimischen Hornisse. Mit Hilfe der Meldungen kann der NABU Behörden informieren und gezielte Maßnahmen zum Erhalt der Europäischen Hornisse anstoßen. Ziel des Projekts ist es, Bürgerinnen und Bürger in die Lage zu versetzen, Hornissenarten zu unterscheiden und ihre Beobachtungen zu dokumentieren.
Gemeinsam für den Erhalt der Artenvielfalt
Jede eingereichte Beobachtung trägt dazu bei, die heimische Artenvielfalt zu bewahren und invasive Arten besser zu überwachen. Die Mitmachaktion zeigt: Naturschutz kann ganz einfach beginnen – mit einem Blick in den Garten und einem Foto.
Text und Foto: NABU
Kurz-URL: https://nussloch-lokal.de/?p=189506































