THW-Großübung im Steinbruch: Das THW probt den Ernstfall in Nußloch

Über 60 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks trainierten in Nußloch bei einer großangelegten Räumübung im Steinbruch von Heidelberg Materials unter realistischen Einsatzbedingungen. Foto: THW OV Wiesloch-Walldorf

Realistische Einsatzszenarien und starke Zusammenarbeit über Ortsverbände hinweg

Von Freitag, 11. Oktober, bis Sonntag, 13. Oktober 2025, fand in Nußloch eine großangelegte überregionale Räumübung des Technischen Hilfswerks (THW) statt. Der THW-Ortsverband Nußloch hatte die Übung organisiert, bei der mehr als 60 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus den Ortsverbänden Mannheim, Pforzheim, Sinsheim, Stuttgart, Waghäusel, Widdern, Worms und Wiesloch-Walldorf gemeinsam antraten. Auf dem Gelände der Heidelberg Materials AG trainierten sie unter realitätsnahen Bedingungen typische Einsatzszenarien, wie sie auch im Ernstfall vorkommen können.

Übung unter echten Einsatzbedingungen

Die Teilnehmenden waren während der drei Tage in Wiesloch untergebracht – ganz im Sinne eines echten Einsatzszenarios. Zwei Übernachtungen und die gemeinsame Verpflegung in der Sporthalle am Stadion sorgten dafür, dass nicht nur die technischen Abläufe, sondern auch die logistische Zusammenarbeit realitätsnah geübt werden konnte.

Vielfältige Aufgaben auf schwierigem Gelände

Im weitläufigen Steinbruchgelände warteten zahlreiche praxisnahe Herausforderungen auf die Einsatzkräfte. Dazu gehörten das Be- und Entladen von Fahrzeugen und Wechselbrücken in Schräglagen, der Bau von Zufahrtswegen und Rampen inklusive Vermessungs- und Verdichtungsarbeiten – etwa als Zufahrten für Behelfsbrücken –, sowie das Arbeiten mit Motorsägen aus dem Arbeitskorb, um Hindernisse zu beseitigen. Auch die Beräumung von Windbruch und Murenabgängen in unwegsamem Gelände wurde trainiert. Besonders anspruchsvoll war der sogenannte Tandem-Hub, bei dem zwei Baumaschinen gemeinsam Container verluden.

Alle Varianten der Fachgruppe Räumen im Zusammenspiel

Ein besonderes Highlight der Übung war der gleichzeitige Einsatz aller drei Varianten der Fachgruppe Räumen – A, B und C. Diese Kombination ist selten und bot eine wertvolle Gelegenheit, die verschiedenen Geräte und Fähigkeiten optimal miteinander zu verzahnen.

  • Typ A (Bagger): spezialisiert auf Grab- und Hebearbeiten

  • Typ B (Radlader): ideal für Materialbewegung und Umschlag

  • Typ C (Teleskoplader): flexibel einsetzbar, etwa als Kran oder Universalbaumaschine

    Im Zusammenspiel dieser drei Gerätetypen konnten die Teilnehmenden eindrucksvoll zeigen, wie effizient abgestimmtes Arbeiten im Einsatzfall funktioniert.

Erfolgreiches Fazit und Dank an die Unterstützer

Am Ende zogen die Organisatoren ein durchweg positives Fazit. Helferinnen, Helfer und Führungskräfte zeigten sich begeistert von der Zusammenarbeit und den realistischen Übungsbedingungen. „Es war eine einmalige Gelegenheit, das Gerät unter echten Bedingungen zu testen und wertvolle Erfahrungen für den Ernstfall zu sammeln“, erklärte Übungsleiter Jens Kern.

Ein besonderer Dank galt der Stadt Wiesloch für die Bereitstellung der Sporthalle sowie der Heidelberg Materials AG für die großzügige Überlassung des Steinbruchs als Übungsgelände.

Die Übung zeigte eindrucksvoll, wie wichtig gemeinsames Training und überregionale Zusammenarbeit für die Einsatzbereitschaft des THW sind.

Weitere Informationen gibt es hier…


Fotogalerie:

Text und Fotos: THW OV Wiesloch-Walldorf

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