Anpacken statt Pauken – Start im Bundesfreiwilligendienst in Nußloch

Vom Klassenzimmer ins echte Leben

Nach dem Abitur stand für Lars fest: Statt direkt zu studieren, wollte er erst einmal etwas Praktisches machen – raus aus dem Klassenzimmer, rein ins echte Leben. Denn während die Schule vor allem theoretisches Wissen vermittelt, bietet der Bundesfreiwilligendienst (BFD) die Chance, Verantwortung zu übernehmen, aktiv zu werden und die Welt um sich herum konkret mitzugestalten.

Der BFD ermöglicht jungen Menschen und Erwachsenen, sich freiwillig in sozialen, kulturellen oder ökologischen Bereichen zu engagieren. Für Lars fiel die Wahl auf den ökologischen Bereich der Stadt Nußloch – eine Entscheidung, die er ganz bewusst getroffen hat.

Engagement für Natur und Umwelt

Seit dem 1. September unterstützt Lars das Team des Bauhofs und der Umweltabteilung in Nußloch. Seine Motivation: „Ich wollte etwas tun, das nicht nur mir, sondern auch der Umwelt zugutekommt.“ Dabei ist der BFD für ihn nicht nur ein Neuanfang nach der Schulzeit, sondern auch eine wertvolle Möglichkeit, den Umwelt- und Landschaftsschutz hautnah kennenzulernen.

Bau einer Eidechsenmauer – Lebensraum aus Sandstein

Schon in den ersten Wochen durfte Lars bei einem spannenden Projekt mitwirken: dem Bau einer sogenannten Eidechsenmauer. Diese besteht aus größeren Sandsteinen, die so geschichtet werden, dass kleine Hohlräume entstehen – ideale Verstecke für Eidechsen, Insekten und andere Kleintiere.

Die Sonne erwärmt die Steine, was besonders den wärmeliebenden Reptilien zugutekommt. „Es war faszinierend zu sehen, wie aus einzelnen Steinen ein richtiger Lebensraum entsteht“, erzählt Lars. Ergänzend wurde der Bereich um die Mauer bepflanzt, damit sich die Tiere schnell ein neues, naturnahes Umfeld erschließen können.

Warum der Schutz kleiner Tiere wichtig ist

Eidechsen, Insekten und Kleinsäuger spielen eine zentrale Rolle im ökologischen Gleichgewicht. Eidechsen regulieren Insektenbestände auf natürliche Weise, viele Insekten wiederum bestäuben Pflanzen oder zersetzen organisches Material – und dienen größeren Tieren als Nahrung.

„Eigentlich sollten wir keine Lebensräume schaffen müssen“, meint Lars, „aber da der Mensch viele natürliche Lebensräume zerstört hat, ist es heute umso wichtiger, neue Rückzugsorte zu schaffen.“

Ein lehrreicher Start mit Ausblick

Nach den ersten zwei Wochen zieht Lars ein positives Zwischenfazit: Er hat bereits viel gelernt, mit angepackt und einen Beitrag zum Erhalt der Natur in seiner Heimat geleistet. „Für ein endgültiges Fazit ist es noch zu früh“, sagt er, „aber ich bin sehr gespannt, was die nächsten Monate bringen.“

Der Bundesfreiwilligendienst bietet jungen Menschen wie Lars die Möglichkeit, über sich hinauszuwachsen – und dabei etwas wirklich Sinnvolles zu tun. In Nußloch zeigt sich: Engagement beginnt oft direkt vor der eigenen Haustür.

Text: Gemeinde Nußloch

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