Skipasspreise für Saison 2025/2026 erneut gestiegen

Symbolfoto: Pixabay

ADAC untersucht Ticketkosten in 30 Wintersportgebieten

Der ADAC hat zum dritten Mal in Folge die Skipasspreise europäischer Skigebiete verglichen. Für die Saison 2025/2026 zeigt der Überblick einen flächendeckenden Anstieg. Im Durchschnitt erhöhten sich die Preise gegenüber der letzten Erhebung um 4,7 Prozent.

Schweiz mit den höchsten Kosten

Besonders deutlich fallen die Preissteigerungen in der Schweiz aus. In Zermatt kostet ein Tagesticket über 106 Euro und liegt damit an der Spitze aller untersuchten Gebiete. Am günstigsten ist der Tagespass am Feldberg im Schwarzwald mit 42 Euro, wobei Zermatt ein deutlich größeres Pistennetz bietet. In fast der Hälfte der 30 Skigebiete kostet ein Erwachsenenticket mehr als 70 Euro pro Tag. Kinder zahlen überwiegend weniger als 40 Euro. Die niedrigsten Kindertarife wurden in Balderschwang mit 21,50 Euro ermittelt, während Kronplatz, Seiser Alm und La Plagne–Les Arcs bis zu 56 Euro verlangen.

Kosten für Familien deutlich gestiegen

Für eine vierköpfige Musterfamilie überschreiten die Preise in vielen Regionen außerhalb Deutschlands, Tschechiens und Polens die 200-Euro-Marke pro Tag. Balderschwang ist mit 118 Euro am günstigsten, Zermatt mit rund 320 Euro am teuersten. Für den 3-Tages-Pass liegen Zermatt und Laax-Flims über 800 Euro. Deutsche Skigebiete bleiben vergleichsweise günstig und liegen teilweise bei weniger als der Hälfte dieser Kosten.

Ein Blick auf die einzelnen Länder zeigt deutliche Unterschiede:

Deutsche Skigebiete sind im internationalen Vergleich nach wie vor preislich attraktiv. In drei der acht untersuchten Regionen ist ein Skitag für einen Erwachsenen für weniger als 50 Euro möglich. Die Zugspitze liegt mit 69 Euro an der Spitze, bietet gleichzeitig aber nur 20 Pistenkilometer. Deutlich mehr bekommt man in Oberstdorf-Kleinwalsertal für nahezu denselben Preis.

In Österreich kostet die Tageskarte im Durchschnitt rund 76 Euro und damit 23 Euro mehr als in Deutschland. Nur die Skigebiete Obertauern und Silvretta-Montafon bleiben unter 70 Euro, während Arlberg-St. Anton mit 81,50 Euro den Höchstwert markiert. Ischgl hat die Preise für 3-Tages-Karten um knapp 13 (Erwachsene) bzw. 17 Prozent (Kinder) erhöht.

Auch in Südtirol haben die Skigebiete Kronplatz und Seiser Alm die 80-Euro-Schwelle erreicht. Besonders teuer sind die Kindertickets mit bis zu 56 Euro pro Tag. Das 3-Tages-Ticket für die Musterfamilie auf dem Kronplatz oder der Seiser Alm kostet 782 Euro.

In der Schweiz sind die Preise besonders stark gestiegen. So verlangt Zermatt für das Tages-Ticket über 106 Euro, Davos Klosters knapp 100 und Laax-Flims rund 95 Euro pro Tag für einen Erwachsenen. In Laax-Flims bedeutet das eine Steigerung von fast 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Familien sollten die Altersgrenzen genau prüfen. In Davos und Laax-Flims gilt bereits ab 14 Jahren der Jugendtarif, der bei bis zu 70 Euro täglich liegt.

Frankreichs Skigebiete bieten Erwachsenen ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis: Für etwa 66 bis 70 Euro erhalten sie Zugang zu bis zu 425 Pistenkilometern. Für Familien ist es jedoch teurer: Kinderkarten kosten oft nur rund zehn Euro weniger als Erwachsenentickets und ab 13 oder 14 Jahren zahlen Jugendliche bereits fast oder sogar tatsächlich den vollen Preis.

Neu im ADAC-Vergleich sind die Skigebiete Spindlermühle in Tschechien und Szrenica Ski Arena in Polen – beide liegen im Riesengebirge. Mit rund 50 Euro (Spindlermühle) und 44 Euro (Szrenica) pro Tag liegen die Skigebiete preislich auf deutschem Niveau.

ADAC-Tipps für Familien und preisbewusste Skifahrer:

  • Online-Tickets sind meist günstiger als Tickets an der Tageskasse.
  • Frühbucher profitieren oft von dynamischen Preisvorteilen.
  • Wer außerhalb der Ferien oder unter der Woche fährt, spart zusätzlich.
  • Familientickets können sich lohnen, besonders in deutschen Gebieten.
  • Altersgrenzen für Kinder- und Jugendtarife prüfen. Diese variieren stark.
  • Aktionen und Specials der Liftbetreiber nutzen.
  • Bei Mehrtagestickets lohnt sich oft der übergreifende Verbundpass.

In diesem Jahr wurde die Auswahl der bisher 25 untersuchten Skigebiete erstmals um weitere Regionen ergänzt, darunter Skigebiete in Frankreich und Tschechien. Im Fokus standen die Kosten für ein Tages- und ein 3-Tages-Ticket in der Hauptsaison.

Quelle: ADAC / Pressemitteilung

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