Kath. Pfarrgemeinden gehen gemeinsam
Mit einem feierlichen Gottesdienst unter diesem Motto feierten die Gemeinden Herz-Jesu Leimen, St. Peter Gauangelloch, St. Laurentius Nußloch, St. Bartholomäus Sandhausen und St. Aegidius St. Ilgen am Sonntag, dem 2. Oktober 2011, die Errichtung der gemeinsamen Seelsorgeeinheit.
Zu Beginn des Gottesdienstes mit mehreren Hundert Gläubigen in der Kurpfalzhalle in St. Ilgen, in dem Pfarrer Arul Lourdu, der stellvertretende Dekan Jürgen Grabetz aus Hockenheim, Pfarrer Edgar Grimm und Diakon Peter Härich konzelebrierten, brachten die Vorsitzenden bzw. stellvertretenden Vorsitzenden der Pfarrgemeideräte Erde aus ihren Gemeinden, die dann zusammen in ein Gefäß gefüllt wurden. Bereits in der darauffolgenden Woche konnte Frau Beatrice Hofmann (Pfarrgemeinderätin St. Ilgen) zusammen mit Herrn Pfarrer Lourdu in diese Erde einen Baum in den Garten des Pfarrhauses Leimen als Symbol der gemeinsamen Seelsorgeeinheit pflanzen.
Der Gottesdienst, der von einer aus Mitgliedern aller Gemeinden bestehenden Gruppe vorbereitet wurde, wurde musikalisch von Mitgliedern aller Kirchenchöre gestaltet, die sich für diesen Tag zu einem Chor unter der Leitung von Professor Klaus Eisenmann zusammengefunden hatten, auch die Ministranten kamen aus allen fünf Gemeinden.
Passend war die Lesung aus dem ersten Paulusbrief: „Denn wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat …“. Zu den Fürbitten, die Vertreter der fünf Gemeinden mit den Bitten um Verantwortung, Verständnis, Gemeinschaft, Rücksichtnahme und Offenheit vortrugen, wurde für jede Gemeinde eine von Pfarrer Lourdu gesegnete Kerze mit dem Motto des Gottesdienstes entzündet, die dann in den jeweiligen Kirchen aufgestellt werden wird.
In seiner Predigt erinnerte der stellvertretende Dekan Jürgen Grabetz daran, dass eine Seelsorgeeinheit nicht lediglich eine funktionierende Verwaltungseinheit sein dürfe, sondern abseits der organistorischen Abläufe in den Gemeinden lebendig sein und bleiben müsse. Die Gemeinden, die Gemeindemitglieder geben der Seelsorgeeinheit ein Gesicht und tragen mit ihren Charismen zur Heilssendung der Kirche bei. Die Menschen im Mittelpunkt, das klang auch aus dem Friedenslied heraus: „Wo Menschen sich verbünden.“ Und zum Zeichen des Friedens und der Freundschaft gaben sich die Gläubigen die Hand. Dem konnte Pfarrer Lourdu nur zustimmen: „Auch wenn bisher alles klar und überschaubar war, die Glaubensfamilie endet nicht mehr an den Ortsgrenzen.“
Am Ende des Gottesdienstes verlas der stellvertretende Dekan die Urkunde von Erzbischof Robert Zollitsch, mit dieser zum 2. Oktober 2011 die neue Seelsorgeeinheit errichtete und Pfarrer Arul Lourdu zu ihrem Leiter bestellte. In Grußworten gaben Oberbürgermeister Wolfgang Ernst, auch für die Bürgermeisterkollegen aus Nußloch und Sandhausen, und die stellvertretenden Kirchengemeinderatsvorsitzenden Hermann Klinkenborg und Dietrich Unverfehrt für die evangelischen Kirchengemeinden Leimen und St. Ilgen der neu gebildeten Seelsorgeeinheit ihre guten Wünsche mit.
Anschließend gab es bei einem gemeinsamen Mittagessen und Kaffee und Kuchen Gelegenheit, sich kennen zu lernen, und Vorschläge für den endgültigen Namen der Seelsorgeeinheit zu machen. Hierzu werden noch bis zum 16. Oktober Zettel für die Vorschläge in den Kirchen ausliegen, die in die dort aufgestellten Boxen eingeworfen werden können; danach wird der Gemeinsame Ausschuß der Seelsorgeeinheit den Namen beschließen.
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