Abfallmengen im Rhein-Neckar-Kreis minimal gestiegen

Land Baden-Württemberg veröffentlicht Abfallbilanz für 2024

(mar 14.08.25) Die aktuelle Abfallbilanz für das Land Baden-Württemberg zeigt landesweit eine leichte Erhöhung der erfassten Abfallmengen aus dem Siedlungsbereich. Auch im Rhein-Neckar-Kreis sind die Mengen der häuslichen Abfälle leicht gestiegen.

2024 wurden im Rhein-Neckar-Kreis 68 455 Tonnen Haus- und Sperrmüll entsorgt, die nicht wiederverwertbar sind. Dies entspricht 123 Kilogramm pro Kopf und liegt 3 Kilogramm über dem Vorjahreswert. Der Wert bleibt deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 138 Kilogramm pro Kopf. Der Anstieg um 7 Kilogramm pro Kopf entspricht dem landesweiten Durchschnitt.

Bioabfallsammlung im gesamten Kreis

Im Rhein-Neckar-Kreis können Bioabfälle seit 2012 über die BioEnergieTonne separat erfasst werden. Wie in 42 von 44 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg bestand diese Möglichkeit auch 2024 flächendeckend. Pro Kopf wurden 91 Kilogramm Bioabfälle gesammelt, 3 Kilogramm mehr als 2023. Der landesweite Durchschnitt liegt bei 56 Kilogramm. Die Gesamtmenge stieg von 48 864 Tonnen auf 50 583 Tonnen.

Verarbeitung der Bioabfälle

Aus biologisch abbaubaren Abfällen wie Blumen, Eierschalen und Salatresten entstehen Bio-Erdgas und gütegesicherter Frischkompost. Nach Aussage von Katja Deschner leistet die getrennte Sammlung einen wichtigen Beitrag zu Klimaschutz und Energiewende.

Entwicklung bei den Wertstoffen

Die Menge der Wertstoffe stieg 2024 um 1 Kilogramm pro Kopf auf 164 Kilogramm. Damit liegt der Kreis 20 Kilogramm über dem Landesdurchschnitt. Insgesamt wurden knapp 58 000 Tonnen Wertstoffe über die Grüne Tonne plus gesammelt und in Sinsheim sortiert. Bei Papier, Pappe und Kartonagen ist die Menge weiter rückläufig, was auf die geringere Nutzung von Printmedien zurückgeführt wird.

Reduzierung der Fehlwürfe angestrebt

In der Grünen Tonne plus liegt der Anteil der Fehlwürfe bei rund 30 Prozent. Zu den häufigsten gehören gebrauchte Windeln, Elektrogeräte und Hygieneprodukte. Diese müssen oft von Hand aussortiert werden. Die 2021 gestartete Informationskampagne „Trenn’ doch einfach“ soll die Bevölkerung über richtige Mülltrennung informieren. Weitere Informationen gibt es unter www.gtp-einfach-trennen.de.

Positive Bilanz der Abfallwirtschaft

Katja Deschner zeigt sich zufrieden mit den Ergebnissen. Die erreichten Mengen aus BioEnergieTonne und Grüner Tonne plus seien ein Beleg für das gut genutzte Abfallwirtschaftssystem im Kreis.

Text und Foto: AVR

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