Anstieg von Unternehmens- insolvenzen in Baden-Württemberg
662 Unternehmensinsolvenzen im ersten Quartal gemeldet
(mar 16.06.2025) Im Zeitraum Januar bis März 2025 wurden in Baden-Württemberg 662 Unternehmensinsolvenzen bei den Amtsgerichten beantragt. Das bedeutet einen Zuwachs um 38 Verfahren beziehungsweise 6,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Nach Angaben des Statistischen Landesamts waren davon 8 637 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer betroffen. Die tatsächliche Zahl könnte höher liegen, da nicht alle Unternehmen Angaben zur Zahl der Beschäftigten machten. Die geschätzten Forderungen der Gläubiger beliefen sich auf insgesamt rund 1,26 Milliarden Euro. Im Schnitt ergaben sich somit etwa 1,9 Millionen Euro Forderungen je Verfahren.
Pforzheim vor Mannheim mit höchsten Quoten
Die regionale Belastung durch Unternehmensinsolvenzen zeigt deutliche Unterschiede. Im Stadtkreis Pforzheim wurden 3,7 Insolvenzanträge je 1 000 ansässige Unternehmen gezählt – der höchste Wert im Land. Es folgte der Stadtkreis Mannheim mit 2,8. Die niedrigste Quote wurde sowohl im Landkreis Freudenstadt als auch im Alb-Donau-Kreis festgestellt: 0,5 Anträge je 1 000 Unternehmen. Der landesweite Durchschnitt lag im ersten Quartal 2025 bei 1,6 Unternehmensinsolvenzen je 1 000 Unternehmen.
Deutlicher Anstieg bei Privatinsolvenzen
Auch bei den Privatinsolvenzen wurde ein Anstieg verzeichnet. Insgesamt 3 076 Privatschuldner stellten einen Insolvenzantrag, 372 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies entspricht einem Plus von 13,8 %. Zusammengenommen wurden im ersten Quartal 2025 somit 3 738 Insolvenzverfahren bei den Amtsgerichten eingeleitet – ein Anstieg von 410 Verfahren beziehungsweise 12,3 % gegenüber dem Vorjahreswert.
Grafik und Text: Statistisches Landesamt Baden‑Württemberg
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