Arbeitslosigkeit steigt im Juli durch Sommerpause

Symbolfoto: Pixabay

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Anstieg der Arbeitslosenzahlen

(mar 31.07.2025) Die beginnende Sommerpause hat die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt gebremst. „Die Arbeitslosigkeit ist aufgrund der beginnenden Sommerpause gestiegen. Die Unternehmen sind weiter sehr zurückhaltend bei der Meldung neuer Stellen und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nimmt kaum noch zu“, erklärte Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), bei der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im Juli 2025 um 65.000 auf 2.979.000 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 171.000 mehr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent.

Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Saisonbereinigt nahm die Arbeitslosigkeit im Juli nur leicht um 2.000 zu. Die Unterbeschäftigung, die auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit einbezieht, sank saisonbereinigt um 10.000. Sie lag im Juli bei 3.609.000 Personen und damit 31.000 über dem Vorjahreswert. Die nach dem ILO-Konzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Juni auf 3,6 Prozent.

Entwicklung bei Kurzarbeit

Vom 1. bis 27. Juli wurde für 39.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Nach vorläufigen Berechnungen erhielten im Mai 2025 rund 218.000 Beschäftigte Kurzarbeitergeld. Das waren 12.000 weniger als im April, aber 27.000 mehr als im Vorjahresmonat.

Erwerbstätigkeit und Beschäftigung

Die Zahl der Erwerbstätigen sank im Juni 2025 saisonbereinigt um 19.000 auf 46,02 Millionen Personen und liegt damit 9.000 unter dem Vorjahreswert. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verringerte sich von April auf Mai saisonbereinigt um 16.000. Mit 34,91 Millionen Beschäftigten liegt sie dennoch um 24.000 über dem Vorjahr. Der Anstieg betrifft ausschließlich Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. 7,66 Millionen Menschen waren im Mai geringfügig beschäftigt, 7.000 mehr als ein Jahr zuvor.

Arbeitskräftenachfrage rückläufig

Im Juli waren 628.000 offene Stellen bei der BA gemeldet, 75.000 weniger als im Vorjahr. Der BA-Stellenindex sank um einen Punkt auf 98 und liegt damit zehn Punkte unter dem Vorjahreswert.

Leistungen und Hilfebedürftigkeit

Im Juli 2025 erhielten rund 991.000 Personen Arbeitslosengeld. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten wurde auf 3.877.000 geschätzt. Damit waren 7,0 Prozent der Menschen im erwerbsfähigen Alter hilfebedürftig.

Lage am Ausbildungsmarkt

Seit Oktober 2024 meldeten sich 414.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle bei den Agenturen für Arbeit und Jobcentern, 12.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. 140.000 waren im Juli noch unversorgt. Gleichzeitig standen 466.000 gemeldete Ausbildungsstellen zur Verfügung, 26.000 weniger als im Vorjahr. 182.000 Stellen waren im Juli unbesetzt. Die Bundesagentur erwartet, dass sich die Zahlen über die Sommermonate noch deutlich verändern.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit / Pressemitteilung

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