Auch im Rhein-Neckar-Kreis: Immer mehr Kinder in der Kita

(rnk) Auch im Rhein-Neckar-Kreis bestätigt sich der in Baden-Württemberg weit verbreitete Trend: Immer mehr Kinder unter 6 Jahren besuchen eine Ganztagseinrichtung. Im einwohnerstärksten Landkreis waren es zum 1. März 2012 insgesamt 16.741 Kinder, die einen Kindergarten oder eine Krippe besuchten, in Baden-Württemberg 330.630 Kinder, die in solchen Einrichtungen betreut wurden. Diese Zahlen gehen aus einer aktuellen Erhebung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg hervor. „Da die Städte und Gemeinden sowie sonstigen Träger viele neue Ganztagesbetreuungsplätze planen und bereits die entsprechenden Einrichtungen hierfür bauen, kann davon ausgegangen werden, dass die Quote bis zum nächsten Jahr deutlich zunehmen wird“, erläutert Roland Schulz, Leiter des Jugendamtes im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis. Von denen in einer Tageseinrichtung betreuten Kindern waren im Rhein-Neckar-Kreis 3.612 unter drei Jahre, in Baden-Württemberg waren es in dieser Altersgruppe 62.732 Kinder.

Hingegen wurden in Baden-Württemberg 18.906 Kinder in öffentlich geförderter Kindertagespflege betreut, im Rhein-Neckar-Kreis waren es 787 Kinder, die von einer Tagesmutter oder einem Tagesvater betreut werden. „Besonders bei den unter Dreijährigen wächst dieser Anteil deutlich“, weiß Schulz. Im Rhein-Neckar-Kreis waren zum 1. März 588 dieser Kinder ganztägig untergebracht, in Baden-Württemberg waren es 8.884. Betreut wurden die Kinder von insgesamt 6.727 Tagesmüttern oder Tagesvätern, im Rhein-Neckar-Kreis waren es 231 Tagespflegepersonen, die sich um diese Kinder kümmerten.

„Die Betreuung von Kleinkindern bildet einen Schwerpunkt der Kindertagespflege und ist für die Eltern eine wichtige Alternative zu den Kindertageseinrichtungen“, betont der Leiter des Kreisjugendamtes. Das Kreisjugendamt unterstütze gerne Personen, die sich für eine Tagespflege interessieren und eine entsprechende Qualifikation erlangen wollen, so Schulz weiter. Bei fast allen Betreuungsverhältnissen fand zumindest eine Vermittlung oder Beratung von Seiten des Jugendamtes statt.

Laut Statistikamt zeigen sich bei der Betreuung der unter Dreijährigen zum Teil deutliche Regionale Unterschiede. Die Betreuungsquote ist in Stadtkreisen tendenziell höher als in ländliche strukturierten Kreisen, so das Ergebnis der Erhebung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg. Spitzenreiter bei der Betreuungsquote sind die Städte Heidelberg mit 40,4 Prozent, gefolgt von Freiburg im Breisgau mit 35,8 Prozent, und Stuttgart mit 30,2 Prozent. Auch die Landkreise Tübingen mit 31,9 Prozent und Konstanz mit 28,3 Prozent liegen weit vorn. Der Rhein-Neckar-Kreis folgt mit 26,7 Prozent. Im Hohenlohekreis mit 14,6 Prozent und im Stadtkreis Pforzheim mit 15,2 Prozent liegen die Betreuungsquoten weit unter dem Durchschnitt der baden-württembergischen Stadt- und Landkreise, geht aus der Statistik hervor.

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