Damit unsere Eichhörnchen nicht selbst einkaufen müssen

Die kleinen Nager sind wieder unterwegs – doch weil Trockenheit und Schädlinge ihr Futter knapp werden lassen, helfen engagierte Anwohner mit liebevoll eingerichteten „Eichhörnchen-Kantinen“ nach. Foto: Gemeinde Nußloch
Unsere Eichhörnchen sind wieder unterwegs – flink, neugierig und immer auf der Suche nach Leckereien
In den Wäldern rund um das Brunnenfeld oder den Steinbruch finden sie noch ausreichend natürliche Nahrung. Doch in der Rheinebene sieht es inzwischen anders aus.
Wenn Trockenheit und Schädlinge zusetzen
Die anhaltende Trockenheit macht sich auch bei den Nussbäumen bemerkbar. Viele Haselnüsse reifen gar nicht erst richtig aus, und die Walnussbäume kämpfen mit Schädlingen wie der Walnussfruchtfliege, Gallmilben und Pilzkrankheiten wie dem Marssonina-Pilz.
Das alles sorgt dafür, dass es für unsere kleinen Nachbarn immer schwieriger wird, genug Futter zu finden.
Eine „Eichhörnchen-Kantine“ im Ortskern
Damit die flinken Nager nicht selbst zum Einkaufswagen greifen müssen – wie kürzlich ein besonders mutiges Exemplar, das im Rewe gesichtet wurde – haben wir ein bisschen nachgeholfen.
Im Ortskern stehen jetzt mehrere Futterhäuschen, die regelmäßig mit einer Mischung aus Nüssen und Früchten befüllt werden. Eine kleine, aber feine „Eichhörnchen-Kantine“ mitten im Dorf.
Auch auf der Gemarkung wurden zusätzliche Futterstellen angelegt – an ruhigen Ecken und entlang von Feldrainen. So erreichen wir nicht nur die „Stadthörnchen“, sondern auch die Tiere, die weiter draußen leben.
Die Futterhäuser werden schon fleißig genutzt: Wer aufmerksam hinsieht, kann mit etwas Glück beobachten, wie ein Eichhörnchen Nuss für Nuss abholt und eilig in seinem Wintervorrat verschwinden lässt.
Kleine Hilfe mit großer Wirkung
Damit die kleinen Kobolde auch in der kalten Jahreszeit genug finden, kann jeder etwas beitragen. Es sind keine großen Dinge nötig – ein paar einfache Handgriffe reichen schon aus, um das Leben der Tiere spürbar zu erleichtern.
So können Sie mithelfen
Nüsse & Früchte anbieten: Haselnüsse, Walnüsse, Eicheln oder Apfelstücke sind perfekt geeignet.
Futterhäuschen aufstellen: Am besten an einer ruhigen, geschützten Stelle im Garten oder auf dem Balkon.
Verstecke schaffen: Laubhaufen, Aststöße oder ein Nistkasten bieten Rückzugsorte – kleine „Hotels“ für Eichhörnchen.
Nur Natur pur: Keine gesalzenen oder gezuckerten Nüsse, sondern ausschließlich natürliche Leckereien.
Wasser bereitstellen: Besonders in trockenen Phasen hilft eine flache Schale mit Wasser ungemein.
Vielfalt im Garten: Beerensträucher, Obst- und Nussbäume machen den Garten zu einem kleinen Paradies für Eichhörnchen.
Wenn Helfen Freude macht
Mit ein wenig Unterstützung kommen unsere pelzigen Nachbarn gut durch Herbst und Winter. Und wer morgens einen Blick aus dem Fenster wirft, wird vielleicht mit einer Szene belohnt, die man nie müde wird zu beobachten: Ein Eichhörnchen, das mit einer Walnuss im Maul flink über den Zaun hüpft – ganz ohne Einkaufswagen, aber mit jeder Menge Charme.
Text und Foto: Gemeinde Nußloch
Kurz-URL: https://nussloch-lokal.de/?p=189742