Der Doppelmord von Sandhausen: Ein schockierendes Verbrechen
(pol – 7.9.24) Im März 2024 erschütterte ein grausamer Doppelmord die beschauliche Gemeinde Sandhausen in Baden-Württemberg. Ein Ehepaar, 43 und 44 Jahre alt, wurde des gemeinschaftlichen Mordes an zwei ukrainischen Frauen beschuldigt. Die Staatsanwaltschaft Mannheim erhob Anklage gegen das Paar, dessen Motiv ebenso erschreckend wie unfassbar war: der Wunsch nach einem eigenen Kind.
Die Opfer waren eine 27-jährige Ukrainerin, die kurz zuvor ein Baby zur Welt gebracht hatte, und ihre 51-jährige Mutter. Beide lebten als Geflüchtete in einer Unterkunft im Rhein-Neckar-Kreis. Das Ehepaar hatte monatelang ihre Tat geplant und gezielt Kontakt zu ukrainischen Geflüchteten gesucht. Die 44-jährige Ehefrau trat einer Telegram-Gruppe zur Unterstützung bei und baute eine Beziehung zur schwangeren 27-Jährigen auf, indem sie vorgab, selbst schwanger zu sein und Hilfe beim Übersetzen anbot.
Am 6. März 2024 setzten die Verdächtigen ihren grausamen Plan in die Tat um. Sie verabreichten den Opfern während eines Restaurantbesuchs heimlich Beruhigungsmittel. Anschließend wurde die 51-jährige Großmutter zu einem Baggersee in Bad Schönborn gebracht, dort erschlagen und im Wasser versenkt. Die junge Mutter wurde unter einem Vorwand nach Hockenheim gelockt, wo sie ebenfalls ermordet und ihre Leiche in Brand gesetzt wurde. Das Ehepaar nahm das Baby an sich und fuhr nach Hause.
Die Entdeckung des Verbrechens erfolgte am nächsten Tag, als die Leiche der jüngeren Frau am Rheinufer bei Hockenheim gefunden wurde. Das Ehepaar wurde am 10. März festgenommen, wobei das Baby unversehrt aufgefunden wurde. Die Leiche der Großmutter wurde erst am 19. März im See entdeckt. Das Ehepaar befindet sich seitdem in Untersuchungshaft und hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Das Baby, mittlerweile etwa sieben Monate alt, wurde zunächst in einer Pflegefamilie untergebracht. Im Juni 2024 übernahm die 21-jährige Tante des Kindes die Vormundschaft und kehrte mit dem Baby in die Ukraine zurück.
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