Elternprotest gegen Verkehrschaos vor der Lindenschule

(eme 4.11.24) Heute morgen, am ersten Schultag nach den Herbstferien gingen Eltern und Kinder der Lindenschule auf die Barrikaden, um gegen die unhaltbare Verkehrssituation vor der Schule zu protestieren. Zu den Hol- und Bringzeiten herrscht regelmäßig Chaos durch die vielen sogenannten „Elterntaxis“, die ihre Kinder direkt vor dem Schuleingang absetzen. Für Schüler, die zu Fuß kommen, entstehen dadurch gefährliche Situationen.

Eine Gruppe engagierter Eltern organisierte daher eine Demonstration vor dem Schulgelände. Mit Bannern, Warnwesten und dem Motto „Kinder haben keine Bremse“ machten sie auf die Gefahren aufmerksam. Kinder, die zu Fuß oder mit dem Roller kamen, wurden mit einem „Lindistempel“ und viel Applaus belohnt.

Für die Elterntaxis gab es dagegen lautstarken Protest mit Trillerpfeifen und Rasseln. Die Kinder, Lehrer und Eltern sangen gemeinsam das Lied „Ich kann zu Fuß zur Schule gehen“, um ihre Botschaft zu unterstreichen. Einige Autofahrer fuhren beschämt aus der Barlachstraße fort, als sie mit der Aktion konfrontiert wurden.

„Die Situation ist oftmals sehr gefährlich und unübersichtlich“, erklärte eine der Initiatorinnen der Aktion. Die Eltern fordern, dass Kinder sicher zu Fuß zur Schule gehen können. Sie appellieren an alle Eltern, ihre Kinder an der Olympiahalle aussteigen zu lassen und den restlichen Weg zur Schule zu Fuß zurückzulegen – eine Strecke, auf der nicht einmal eine Straße überquert werden muss.

Die Aktion stieß bei vielen Eltern und Lehrern auf positive Resonanz. 
Ähnliche Probleme mit Elterntaxis gibt es auch an vielen anderen Schulen. Laut einer ADAC-Umfrage wird jedes vierte Grundschulkind an mehr als der Hälfte aller Tage mit dem Auto zur Schule gebracht.

Experten warnen, dass dies die Entwicklung der Kinder zu selbstständigen Verkehrsteilnehmern verzögert und durch gefährliches Halten den Verkehr behindert.

Einige Gemeinden haben bereits kreative Lösungen gefunden, um die Situation zu entschärfen. In Grenzach-Wyhlen im Kreis Lörrach wurden beispielsweise Schrankenanlagen vor Grundschulen installiert, um die Eingangsbereiche autofrei und sicherer zu machen.
In Ulm wurden versuchsweise Schulstraßen eingerichtet, die zu bestimmten Zeiten für den Autoverkehr gesperrt sind.

Verkehrsexperten empfehlen, Kinder möglichst früh an den selbstständigen Schulweg zu gewöhnen. Alternativen wie der „Walking Bus“, bei dem Kinder in Gruppen zur Schule gehen, oder ausgewiesene Elternhaltestellen in sicherer Entfernung zur Schule können dabei helfen, die Verkehrssituation zu entlasten.

Die Aktion an der Lindenschule zeigt, dass Eltern und Schulen kreativ werden müssen, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten und gleichzeitig ein Umdenken bei den „Elterntaxis“ zu bewirken. Es bleibt zu hoffen, dass solche Initiativen langfristig zu einer Verbesserung der Verkehrssituation an Schulen führen.
 

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