Fachtagung zur Prävention von Essstörungen
Netzwerk Essstörung lädt nach Weinheim ein
Wie können Lehrkräfte, Trainerinnen und Trainer Kinder und Jugendliche stärken und frühzeitig unterstützen? Mit dieser Frage beschäftigt sich die diesjährige Fachtagung des Netzwerks Essstörung der Kommunalen Gesundheitskonferenz Rhein-Neckar und Heidelberg.
Am Donnerstag, 6. November, steht in Weinheim das Thema „Prävention von Essstörungen in Schulen und Vereinen“ im Mittelpunkt.
Wenn Essen zur Belastung wird
Essstörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Bundesweite Erhebungen zeigen, dass immer mehr junge Menschen betroffen sind. Schulen und Vereine spielen dabei eine zentrale Rolle: In Gruppen, in denen Gleichaltrige viel Zeit miteinander verbringen, kommt es schnell zu Vergleichen – besonders in einer Lebensphase, in der sich der Körper stark verändert.
Dieser Druck, einem bestimmten Ideal zu entsprechen, kann das Risiko für Essstörungen erhöhen. Gleichzeitig bieten Schule und Verein aber auch Chancen: Lehrkräfte, Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter sowie Trainerinnen und Trainer stehen in engem Kontakt zu den Jugendlichen. Wenn sie geschult sind und frühzeitig Warnsignale erkennen, können sie entscheidend helfen.
Austausch, Wissen und Handlungsempfehlungen
Um Fachkräfte in dieser Rolle zu stärken, lädt das Netzwerk Essstörung zur Fachtagung in die Hans-Freudenberg-Schule in Weinheim (Wormser Straße 51) ein. Die Veranstaltung findet am 6. November von 14 bis 17.30 Uhr statt.
Auf dem Programm stehen Vorträge und Workshops, in denen Dozentinnen und Dozenten grundlegendes Wissen zur Entstehung und zu den Formen von Essstörungen vermitteln. Neben theoretischem Input gibt es praxisnahe Informationen, Austauschmöglichkeiten und konkrete Handlungsempfehlungen für den Alltag in Schule und Verein.
Eingeladen sind Lehrkräfte, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter, Präventionsfachkräfte, Trainerinnen und Trainer in Vereinen sowie alle weiteren Interessierten, die sich mit dem Thema auseinandersetzen möchten.
Themen im Fokus
Im Mittelpunkt der Tagung stehen der Einfluss der Krankheit auf den Alltag, die Rolle sozialer Medien und die Frage, wie Erwachsene mit betroffenen jungen Menschen und deren Angehörigen kommunizieren können.
Auch die Grenzen der Begleitung – also wann und wie professionelle Hilfe nötig wird – werden beleuchtet. Ziel ist es, den Teilnehmenden mehr Sicherheit im Umgang mit betroffenen Jugendlichen zu geben und sie in ihrer präventiven Arbeit zu bestärken.
Eine Anmeldung ist online möglich unter: https://pretix.eu/KGK/gdee7/
Gemeinsam für ein gesundes Aufwachsen
Die Kommunale Gesundheitskonferenz Rhein-Neckar und Heidelberg wurde 2012 von der Stadt Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis gegründet. Ziel ist es, die gesundheitliche Daseinsfürsorge in der Region zu stärken und Akteure aus verschiedenen Bereichen miteinander zu vernetzen.
Einmal im Jahr treffen sich Fachleute aus Gesundheitswesen, Bildung, Sozialarbeit und Politik zu einer großen Konferenz, um gemeinsame Projekte zu entwickeln und Impulse für die Gesundheitsförderung in der Region zu setzen.
Aus dieser Zusammenarbeit sind bereits mehrere erfolgreiche Initiativen hervorgegangen – darunter der Bewegungspass (www.bewegungspass-bw.de/netzwerk/heidelberg/) sowie das Hitzeschutzportal des Rhein-Neckar-Kreises (www.rhein-neckar-kreis.de/hitzeschutz).
Gesundheitsnetzwerk mit Zukunft
Die Kommunale Gesundheitskonferenz versteht sich als Plattform, auf der Ideen ausgetauscht, Projekte gebündelt und neue Netzwerke gegründet werden.
So entsteht ein lebendiges Forum für alle, die im Rhein-Neckar-Kreis und in Heidelberg an einer gesunden Zukunft mitarbeiten wollen – ob in Schulen, Vereinen, sozialen Einrichtungen oder der Verwaltung.
Weitere Informationen finden Interessierte unter: www.rhein-neckar-kreis.de/kgk
Quelle: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis
Kurz-URL: https://nussloch-lokal.de/?p=189771


























