Feuersalamander in Nußloch gesichtet

Foto: Linda Langer, Feuersalamander in Nußloch
(eme 15.4.25) Gestern gab es nach langer Zeit endlich wieder einen schönen Regen. Für Linda Langer ein Glücksfall, denn dieser bescherte ihr eine ganz besondere Begegnung: Zwischen Nußloch und Leimen hat sie einen Feuersalamander (Salamandra salamandra) gesichtet – ein erfreuliches Zeichen für die Artenvielfalt in der Region.
In Nußloch sind die Chancen auf eine Sichtung am größten, wenn es regnet und die Temperaturen über acht Grad liegen. Dann verlassen die Tiere ihre Verstecke im Laub und machen sich auf die Suche nach Nahrung – meist Schnecken und Regenwürmer. Besonders an den Quellbächen im Wald fühlen sie sich wohl, denn hier finden die Larven das kalte, sauerstoffreiche Wasser, das sie zum Überleben brauchen. Doch solche Lebensräume werden immer seltener. Die Umgestaltung des Steinbruchs Nußloch zu einem Amphibienparadies ist ein Hoffnungsschimmer: Neue Laichgewässer und naturnahe Biotope sollen nicht nur dem Feuersalamander, sondern auch anderen bedrohten Arten zugutekommen.
Feuersalamander sind überwiegend nachtaktiv und bevorzugen feuchte, strukturreiche Lebensräume.
Die Freude über eine solche Begegnung ist groß, denn der Feuersalamander steht in Baden-Württemberg unter strengem Schutz. Seine auffällige Färbung macht ihn unverwechselbar, doch gerade das hilft ihm wenig gegen die Bedrohungen, denen er ausgesetzt ist. Sie dürfen nicht gefangen oder gestört werden, da sie empfindlich auf Stress reagieren und über ihre Haut ein giftiges Sekret absondern, das auch für Menschen unangenehm sein kann.
Die Salamanderpest, ein eingeschleppter Pilz, hat in den letzten Jahren ganze Populationen ausgelöscht. Wer einen Feuersalamander entdeckt, sollte ihn daher keinesfalls berühren und die Beobachtung am besten mit einem Foto dokumentieren. Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg bittet darum, Funde online zu melden – so können Forscher und Naturschützer die Verbreitung der Art besser überwachen und gezielt Schutzmaßnahmen ergreifen.
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