Haus Amala: Das segensreiches Wirken der indischer Ordensschwestern in Nußloch
(kk 15.9.24) Nachdem die letzten Nonnen nach mehr als 120-jähriger Präsenz aus Nußloch abgezogen waren, vermissten viele Einwohner das besondere Wirken der Schwestern. Um diese Lücke zu schließen, wurden Anstrengungen unternommen, das Schwesternhaus wieder in Betrieb zu nehmen.
Herr Pfarrer Arul Lourdu, selbst aus Indien stammend, nahm Kontakt zum Orden der Unbefleckten Empfängnis Mariens in Madurai, im indischen Bundesstaat Tamil Nadu, auf. Seine Bemühungen wurden auch belohnt und es konnten im Jahre 2012 drei Ordensschwestern aus Indien nach Deutschland entsandt werden, nachdem der Pfarrgemeinderat und der Stiftungsrat die entsprechenden Genehmigungen erteilt hatten.
Die drei Ordensschwestern (Mary, Santi und Ruby) wurden während des jährlichen Patroziniumfestes der Gemeinde St. Laurentius in Nußloch herzlich begrüßt und begannen ihr Ordens- und Berufsleben hier als ‚Haus Amala‘. Alle Schwestern brachten ihre hohe Bildungs- und Berufsqualifikation segensreich in die Gemeinde ein. Aufgrund gesundheitlicher Probleme zweier Schwestern gibt es inzwischen eine Neubesetzung der Mitglieder des Konvents. Schwester Mary, die seit 2013 als Pflegefachkraft im örtlichen Pflegeheim arbeitet, übernahm zeitnah die Funktion der Oberin des Hauses. Die neuen Schwestern (Jansi und Regina) durchliefen ihre Ausbildung bzw. das Anerkennungsverfahren ihrer
Berufsausbildung mit Erfolg: deshalb arbeitet Schwester Jansi jetzt im gemeindeeigenen Kindergarten St Michael und Schwester Regina als Fachkraft für Pflege in einem Pflegeheim nahe Mallersdorf, wo weitere zwei Konvente dieses Ordens in der Zwischenzeit entstanden sind.
Zum zehnjährigen Jubiläum des Nußlocher Konvents im Jahre 2022 ließen es sich die Generaloberin Schwester Antony Pushpa Ranjitham und die Vize-Generaloberin Schwester Dhanaseeli nicht nehmen, den Schwestern in Nußloch einen mehrtätigen Besuch abzustatten. In einem Gottesdienst dankten beide Schwestern Herrn Pfarrer Lourdu für sein Engagement und sein missionarisches Wirken bei der Gründung des Hauses Amala und baten die Kirchengemeinde, weiterhin auf ihre Schützlinge aufzupassen.
Schwester Mary, die dienstälteste der Schwestern in Deutschland, wurde im Juli 2024 für ihre langjährige Tätigkeit in der Gemeinde Nußloch in einem Gottesdienst geehrt. Neben ihrer Funktion als Oberin des Konvents und ihrer Berufstätigkeit versieht sie zusammen mit ihrer Mitschwester Jansi den Besuchsdienst in der Gemeinde und spendet den älteren, kranken oder sterbenden Gemeindemitgliedern Trost im Gespräch und im gemeinsamen Gebet. Schwester Jansi absolvierte hier in Deutschland eine Ausbildung als pädagogische Fachkraft und ist wie obenerwähnt schon mehrere Jahre als Erzieherin in der Gemeinde tätig, aber auch zusätzlich Ansprechpartnerin bei der Erstkommunionvorbereitung. Sie hat dieses Jahr (2024) die Funktion der Oberin des Hauses Amala übernommen.
Mittlerweile gibt es auch einen gemeinnützigen Verein, in dem alle 3 Konvente des Ordens in Deutschland vertreten sind, mit Schwester Mary als der Vereinsvorsitzenden und mit dem Ziel die Allgemeinheit geistig und religiös nach den Leitlinien des Ordens selbstlos zu fördern.
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