Hilfe für Marder in Not – Berufstierrettung muss ausrücken

Alle Fotos zur Verfügung gestellt vom „Animal Control Service“

(ckr – 7.9.24) Ein Marder mit seinen schwarzen Knopfaugen wirkt auf den ersten Blick possierlich und niedlich. Doch er ist auch ist ein Raubtier mit wirklich scharfen Zähnen und Krallen. Dies durfte Yvonne Gembe, Bürgerin aus Gauangelloch gerade erleben. In dem Fussball-Tor des Sohnes im Gartens hing ein kleiner Marder, der sich beim Nähern plötzlich gar nicht mehr so süß benahm.

In nahezu ganz Europa sowie in West- bis Zentralasien sind Stein- und Baummarder beheimatet. Marder sind bekannt für ihre geschickte Fortbewegung und ihre Fähigkeit, in verschiedenen Lebensräumen zu leben, von Wäldern bis hin zu städtischen Gebieten. Während der Baummarder eher zurückhaltend im Wald lebt, kommt der Steinmarder gerne näher. Das Tier ist vor allem nachtaktiv und ernährt sich von kleinen Tieren, Früchten und Insekten. Er wohnt in Mauern, Scheunen, Steinhaufen und Felshöhlen. Auch in Dachböden findet er Unterschlupf.

Es ist auch der Steinmarder (auch Hausmarder), der den Autofahrern gerne das Leben schwer macht, weil er vom Zündkabel über Dämmplatten bis zu Bremsschläuchen alles an- und durchnagt. Dabei ist dies keine böse Absicht, viel mehr sind die Tiere sehr neugierig und das Auto bietet einen idealen Spielplatz, der im Idealfall auch noch warm ist. Riecht ein Auto zudem nach einem Rivalen aus der Nachbarschaft, zerstört das kleine Raubtier Autokabel und setzt eigene Duftmarken.

In seiner Neugier kommt der kleine Marder auch den Menschen sehr nahe. So entdeckte der Mader auch den Garten in Gauangelloch. Aus ungeklärter Ursache verfing er sich im Netz eines Fussball Tores. Sein Strampeln ließ ihn sich immer fester verwickeln, so dass nur rausschneiden helfen konnte. Dies wollte Yvonne Gembe ja auch gerne für ihn erledigen, doch der Marder fauchte und schrie bei jedem Nähern so wirkungsvoll, dass die Retterin von  ihm ablassen musste.

In ihrer Not rief die besorgte Anwohnerin die Rettungsleitstelle an, die sie an die Tierrettung des Rhein-Neckar-Kreises weiter vermittelte. Nach kurzer Wartezeit traf der Retter ein und half, den armen Kerl aus dem Netz zu schneiden. Da das Netz nicht gelöst werden konnte, brachten die Retter den Marder zum nächstgelegenen Tierarzt, der das Netz unter Vollnarkose entfernte.

Anschliessend wurde das Raubtier nahe des Hauses im Wald wieder ausgesetzt, damit er in sein Revier zurückkehren kann. 

Zur Abwehr von Mardern gibt es verschiedene Möglichkeiten. Gerade Netze, in denen sich die Tiere verfangen könnten, sollten über Nacht oder bei längerer Abwesenheit gesichert oder am besten gleich weggestellt werden. Marder können in Löcher ab 4cm schlüpfen. Wer kleine Tiere, wie Meerschweinchen, Kaninchen oder Hühner im Garten hält, kommt nicht drumrum für eine ausreichende Marderabschreckung zu sorgen. Ein Marderzaun kann Schutz bieten.

Für professionelle Hilfe bei verletzten oder verklemmtem Tieren informiert die Polizei oder das Ordnungsamt  die Tierrettung. Die Berufstierrettung ist ein Fachdienst für Gefahrenabwehr und Tierschutz. Als Dienstleistungsunternehmen, das sich auf das Einfangen und Transportieren von Haus- und Wildtieren aller Art spezialisiert hat, arbeiten sie mit verschiedenen Fanggeräten und einzigartig konzipierten Fahrzeugen sicher und zuverlässig. 

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