Impfungen und Vorsorge schützen vor Infektionskrankheiten

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Vor der Reise ins Heimatland: Gesundheit nicht vergessen!

(mar 04.06.25) Das Gesundheitsamt im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis richtet einen wichtigen Appell an alle Menschen mit familiären Wurzeln außerhalb Europas, die in der kommenden Ferienzeit einen längeren Besuch in ihrem Heimatland planen: Vor Reiseantritt sollten unbedingt notwendige Impfungen und weitere gesundheitliche Vorsorgemaßnahmen mit einer Ärztin oder einem Arzt besprochen werden.

„Ein Aufenthalt in Ländern mit anderen gesundheitlichen Rahmenbedingungen kann zusätzliche Gesundheitsrisiken mit sich bringen – insbesondere im Hinblick auf Infektionskrankheiten, die in Deutschland selten oder gut kontrolliert sind“, erklärt Dr. Monika Heidecke, Ärztin am Gesundheitsamt Rhein-Neckar-Kreis, das auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist. Eine frühzeitige Beratung sei daher unerlässlich, um rechtzeitig über Impfungen oder Prophylaxe entscheiden zu können.

Malaria: Nicht unterschätzen, besonders bei Kindern und Schwangeren

Besondere Aufmerksamkeit erfordert Malaria – eine Erkrankung, die in vielen tropischen Regionen weit verbreitet ist. Wer lange in Deutschland gelebt hat, kann eine ursprünglich vorhandene Teilimmunität gegen Malaria verloren haben. Das betrifft auch Erwachsene, die in Endemiegebieten geboren wurden, aber schon lange nicht mehr dort leben.

Besonders gefährdet sind mitreisende Kinder, die in Deutschland geboren wurden, da sie keinerlei Immunität besitzen. Auch für Schwangere kann eine Malariainfektion schwer verlaufen. Deshalb ist eine medikamentöse Prophylaxe ebenso wichtig wie Mückenschutzmaßnahmen: Das Tragen langer Kleidung, das Einsetzen von Mückenschutzmitteln (Repellents) und die Nutzung von Moskitonetzen gehören zur wirksamen Prävention.

Wasser und Lebensmittel: Hygiene entscheidet

In vielen Reiseländern ist besondere Vorsicht beim Trinken von Leitungswasser oder dem Verzehr von rohen Speisen geboten. Unzureichende Hygiene kann zu schweren Erkrankungen führen, etwa durch Hepatitis A oder Typhus. Vor allem beim Besuch von Familie oder Freunden kann es herausfordernd sein, bestimmte Hygieneregeln einzuhalten – gemeinsames Essen ist kulturell wichtig und häufig nicht individuell wählbar.

„Eine Hepatitis-A-Impfung ist deshalb insbesondere für in Deutschland geborene Kinder sinnvoll“, betont Dr. Heidecke. Bei Reisen nach Zentralasien kann zusätzlich eine Typhusimpfung ratsam sein.

Rechtzeitig informieren und impfen lassen

Das Gesundheitsamt rät dringend dazu, frühzeitig vor dem geplanten Reisebeginn einen Termin bei der Hausärztin oder dem Hausarzt oder bei spezialisierten Reisemedizinerinnen und -medizinern zu vereinbaren. Nur so bleibt genug Zeit, um alle notwendigen Impfungen vorzunehmen und weitere Schutzmaßnahmen vorzubereiten.

Gesund ankommen – gesund zurückkehren

„Der Schutz der eigenen Gesundheit und der Familie sollte bei Reiseplanungen immer im Vordergrund stehen“, so Dr. Heidecke. Eine individuelle Beratung kann dabei helfen, unnötige gesundheitliche Risiken zu vermeiden.

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