„Inklusion geht alle etwas an“: Austausch und neue Impulse beim Treffen des Inklusionsbeirats
(rnk – 9.7.25) Unter dem Motto „Inklusion geht alle etwas an“ versammelten sich kürzlich zahlreiche Mitglieder des Inklusionsbeirats des Rhein-Neckar-Kreises auf dem großen Schlossplatz am Brauhaus in Heidelberg. Trotz sommerlicher Temperaturen fanden sich viele Engagierte ein – Menschen mit ganz unterschiedlichen Behinderungen wie Rollstuhlfahrer, blinde und gehörlose Menschen, Angehörige sowie Unterstützerinnen und Unterstützer der Inklusionsarbeit.
Besonders erfreulich war die bunte Mischung der Teilnehmenden – denn gelebte Inklusion beginnt genau hier: im Miteinander. Für barrierefreie Kommunikation sorgten Gebärdensprachdolmetscher. So konnten sich alle Anwesenden aktiv an den Gesprächen beteiligen – ob mit oder ohne Beeinträchtigung. Auch eine Familie mit autistischem Kind war vertreten und brachte wertvolle Perspektiven ein.
Im Fokus der Veranstaltung stand zunächst das gegenseitige Kennenlernen. „Vertrauen entsteht durch persönlichen Austausch – das ist die Basis für erfolgreiche Zusammenarbeit“, so ein Teilnehmer. In einer offenen Gesprächsrunde wurden neue Ideen entwickelt, wie die Inklusion im Rhein-Neckar-Kreis weiter vorangebracht werden kann.
Ein zentrales Thema des Abends war der Umgang mit Katastrophenfällen: Wie kann sichergestellt werden, dass Menschen mit Schwerbehinderung im Notfall nicht vergessen werden? Hier herrscht vielerorts noch dringender Handlungsbedarf. Ein weiterer Schwerpunkt war die Barrierefreiheit öffentlicher Einrichtungen. Es wurde kritisiert, dass Barrierefreiheit noch immer oft als „Luxus“ verstanden wird, dabei ist sie ein Grundrecht. „Nur wenn alle Menschen Zugang zu öffentlichen Räumen haben, kann echte Teilhabe gelingen“, betonten mehrere Gesprächsteilnehmende.
Trotz der Hitze herrschte eine positive und konstruktive Atmosphäre. Alle Beteiligten waren sich einig: Der rege Austausch und die vielen neuen Ideen haben das Treffen zu einem vollen Erfolg gemacht. „Am Ende bleibt ein Wunsch, der bei allen Beteiligten tief verankert ist: Inklusion darf keine Bitte mehr sein – sie muss gelebte Selbstverständlichkeit in unserer Gesellschaft werden“, lautet das Fazit der Kommunalen Behindertenbeauftragten des Rhein-Neckar-Kreises, Silke Ssymank.
Wer Fragen oder Interesse an der Mitarbeit hat, kann sich jederzeit gerne an den Inklusionsbeirat wenden: [email protected]
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