Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November
„Gewaltfrei zu leben ist kein Privileg, sondern Menschenrecht“
Am 25. November ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Hintergrund ist der Fall der Schwestern Mirabal, die sich in der Dominikanischen Republik gegen den damaligen Diktator einsetzten und deswegen am 25. November 1960 misshandelt und ermordet wurden. Ausgehend davon wird an diesem Tag weltweit gegen Gewalt an Frauen und Mädchen demonstriert. Auch das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis weist auf diesen Aktionstag hin und wird zu diesem Anlass die Flaggen des Hilfetelefons vor dem Haupthaus hissen. Zudem wird auf die Hilfsangebote im Rhein-Neckar-Kreis und in Heidelberg hingewiesen.
Im Rhein-Neckar-Kreis und in Heidelberg gibt es etliche Hilfsangebote
Gewalt gegen Frauen ist auch heute noch eine der meistverbreiteten Menschenrechtsverletzungen. Nach Angaben der Vereinten Nationen erlebt jede dritte Frau weltweit mindestens einmal im Leben physische oder sexuelle Gewalt. Dabei wird Gewalt in den meisten Fällen von Männern ausgeübt, beispielsweise in Partnerschaften, am Arbeitsplatz oder in bewaffneten Konflikten. In Deutschland ist statistisch gesehen jede vierte Frau von häuslicher Gewalt betroffen und zwar unabhängig von Alter, Herkunft, Bildung oder sozialem Status. „Viele der Betroffenen sprechen nicht darüber – aus Angst vor Rache, Scham oder der Unsicherheit, ob ihnen geglaubt wird. Daher ist es wichtig, dass wir als Gesellschaft nicht wegsehen, sondern gemeinsam gegen Gewalt an Frauen und Mädchen eintreten, denn gewaltfrei zu leben ist kein Privileg, sondern ein Menschenrecht“, so die Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Neckar-Kreises, Susanne Vierling.
Telefon 116 016 als erste Anlaufstelle – Übersicht über weitere Angebote
Das bundesweite Hilfetelefon ist unter der Rufnummer 116 016 rund um die Uhr kostenlos und anonym erreichbar. Qualifizierte Beraterinnen bieten hier vertrauliche Unterstützung in 18 Sprachen und vermitteln bei Bedarf an lokale Anlaufstellen. Weitere Informationen: www.hilfetelefon.de. Außerdem stehen Betroffenen folgende Hilfs- und Beratungsangebote zur Verfügung:
- Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt – Lida: Diakonisches Werk im Rhein-Neckar-Kreis; Adresse: Friedrich-Ebert-Anlage 9, 69117 Heidelberg, Telefonnummer 07261/97580297, E-Mail: [email protected]
- Gewaltambulanz: Institut für Rechts- und Verkehrsmedizin im Universitätsklinikum Heidelberg; Voßstraße 2 – Gebäude 4420, 69115 Heidelberg, Tel. 0152/54648393, E-Mail: [email protected]
- Frauenberatungsstelle Weinheim für häusliche und sexualisierte Gewalt: Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Mannheim e.V.; Marienplatz 1, 69469 Weinheim, Tel. 0621/3218177, E-Mail: [email protected]
- Frauenberatungsstelle Hockenheim für häusliche und sexualisierte Gewalt: Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Mannheim e.V.; Obere Hauptstraße 12, 68766 Hockenheim, Tel. 0621/3218177, E-Mail: [email protected]
- Frauenfachberatungsstelle Wiesloch für häusliche und sexualisierte Gewalt – Lida: Diakonisches Werk im Rhein-Neckar-Kreis; Hauptstraße 105 (Eingang Rathausgasse), 69168 Wiesloch, Tel. 07261/97580299, E-Mail: [email protected]
- Frauenfachberatungsstelle Sinsheim für häusliche und sexualisierte Gewalt – Lida: Diakonisches Werk im Rhein-Neckar-Kreis; Kirchplatz 4, 74889 Sinsheim, Tel. 07261/97580299, E-Mail: [email protected]
- Frauenfachberatungsstelle Eberbach für häusliche und sexualisierte Gewalt – Lida: Diakonisches Werk im Rhein-Neckar-Kreis; Bahnhofsplatz 5, 69412 Eberbach, Tel. 07261/97580299, E-Mail: [email protected].
Freie Frauenhausplätze finden
Freie Plätze in Frauenhäusern können über die Plattform www.frauenhaus-suche.de gefunden werden. Dort sind auch die Schutzwohnungen im Rhein-Neckar-Kreis verzeichnet, die über das Deutsche Rote Kreuz Kreisverband Mannheim e.V. bereitgestellt werden. Des Weiteren wird voraussichtlich Anfang nächsten Jahres das Frauen- und Kinderschutzhaus DRK-Familienzentrum Rose mit angeschlossenem Schutzwohnen in Ilvesheim eröffnen.
Auch Männer erleben und erleiden Gewalt – in der Kindheit, auf der Straße, in Institutionen oder in Partnerschaften. Unterstützung bietet das Hilfetelefon Gewalt an Männern unter der Nummer 0800 123 9900 (montags bis donnerstags von 8 bis 20 Uhr, freitags von 8 bis 15 Uhr) sowie online unter www.maennerhilfetelefon.de. Vor Ort steht die Männerinterventionsstelle und der Männernotruf – fairmann® gUG (gewaltfrei leben lernen) zur Verfügung (Parkstraße 15, 69126 Heidelberg, Tel. 06221 600101, E-Mail: [email protected]).
Quelle: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis
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