Kommunen im Rhein-Neckar-Kreis erhalten Ausstattung für Notfalltreffpunkte

Ralf Innetsberger (Feuerwehr Schwetzingen) und Stefanie Heck, Leiterin des Amts für Feuerwehr und Katastrophenschutz im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, beim Verladen eines der Musterausstattungssets für Notfalltreffpunkte. Foto: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis
Vorbereitung auf mögliche Krisenszenarien
(mar 04.09.25) Ein längerer Stromausfall ohne Licht, Heizung, Telefon oder Internet ist für viele kaum vorstellbar, kann jedoch eintreten. Damit die Bevölkerung im Ernstfall Hilfe erhält, hat das Land Baden-Württemberg Notfalltreffpunkte eingerichtet und die Landkreise mit der Verteilung spezieller Ausstattungssets beauftragt. Das Amt für Feuerwehr und Katastrophenschutz im Landratsamt hat nun 25 Kommunen im Rhein-Neckar-Kreis mit Musterausstattungssets ausgestattet. Diese enthalten unter anderem Megafone, Funkgeräte, Scheinwerfer, Akkus und ein Notstromaggregat, sodass Notfalltreffpunkte im Bedarfsfall zuverlässig betrieben werden können.
Notfalltreffpunkte als zentrale Anlaufstellen
Die Notfalltreffpunkte sind ein fester Bestandteil des Katastrophenschutzes. Sie dienen als zentrale Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, wenn herkömmliche Kommunikationsmittel nicht mehr funktionieren. Dort können Notfälle gemeldet, aktuelle Informationen zur Lage eingeholt sowie Erste Hilfe oder im Bedarfsfall Schutz erhalten werden. Außerdem ermöglichen die Treffpunkte, Hilfsangebote aus der Bevölkerung zu bündeln und gezielt einzusetzen.
Übergabe der Ausstattung in Neidenstein
Die Finanzierung der Sets hat das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg übernommen. Im Rhein-Neckar-Kreis erfolgte die Übergabe durch das Amt für Feuerwehr und Katastrophenschutz in Neidenstein. 25 Kommunen, die zuvor einen Antrag gestellt hatten, erhielten dort ihre Ausstattung. Weitere 12 Kommunen haben ebenfalls Anträge eingereicht, die vom Landratsamt an das Innenministerium weitergeleitet wurden. Mit einer Lieferung wird im kommenden Jahr gerechnet.
„Mit den Notfalltreffpunkten schaffen wir eine wichtige Infrastruktur, um der Bevölkerung in einer Krisensituation Sicherheit und Orientierung zu geben. Es ist gut zu wissen, dass fast die Hälfte der Kommunen im Rhein-Neckar-Kreis nun die passende Ausstattung parat hat. So sind wir gemeinsam ein großes Stück besser aufgestellt, falls es zu einem länger andauernden Stromausfall oder einer anderen Ausnahmesituation kommen sollte“, erklärt Stefanie Heck, Leiterin des Amts für Feuerwehr und Katastrophenschutz im Landratsamt.
Bedeutung von Eigenvorsorge
Trotz der getroffenen Maßnahmen von Land und Kommunen bleibt auch die Eigenvorsorge der Bevölkerung wichtig. Bereits ein Vorrat an Lebensmitteln oder das Wissen um den Standort des nächsten Notfalltreffpunktes können im Ernstfall entscheidend sein. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.notfalltreffpunkt-bw.de.
Kommunen mit Musterausstattungssets
Angelbachtal, Bammental, Brühl, Dielheim, Dossenheim, Heiligkreuzsteinach, Heddesheim, Helmstadt-Bargen, Hemsbach, Hockenheim, Ilvesheim, Ketsch, Ladenburg, Laudenbach, Malsch, Meckesheim, Mühlhausen, Neckarbischofsheim, Oftersheim, Plankstadt, Reichartshausen, Schriesheim, Schwetzingen, Schönau, Waibstadt.
Text und Foto: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis
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