„Nie wieder ist jetzt!“: 18.000 in Heidelberg – Nußloch zeigt Flagge

(pm 29.1.24) Samstag, 20. Januar 2024, 15:15 Uhr: Bei Minusgraden setzt sich nach der Kundgebung die größte Massendemonstration in der Geschichte von Heidelberg in Bewegung. Von der Stadtbücherei in Bergheim bis zum Marktplatz in der hinteren Altstadt verläuft ein nicht enden wollender Menschenzug, der für eine wehrhafte Demokratie gegen Rechtspopulismus und faschistisches Gedankengut einsteht. Nach Polizeiangaben, die Zahlen werden mit Durchlaufposten gemessen, waren 18.000 Bürger auf der Straße – generationenübergreifend vom Kleinkind bis zu den Ältesten, die die schreckliche Naziherrschaft und Nachkriegszeit noch miterlebt haben.
Beeindruckend war bereits vorab, dass die Zubringerlinien 723 (Bus) bzw. 23 (Straßenbahn) über Nußloch und Leimen in Richtung Heidelberg prall gefüllt waren. So waren vor Ort während der Demonstration zahlreiche Nußlocher Gesichter zu sehen, z. T. sogar mit selbst entworfenen Plakaten. Auch hier zeigt sich offensichtlich, dass die Nußlocher Bürgerbeteiligung auf bewundernswerte Weise funktioniert.
Apropos Plakate, die Botschaften in Heidelberg waren klar, kreativ und entwaffnend. Dazu eine Auswahl: „Hass ist keine Meinung!“, „Faschismus ist keine Alternative!“, „Wer voran kommen will, biegt nicht rechts ab!“, „Abgrund für Deutschland!“, „Gottseidank hatte ich einen guten Geschichtslehrer!“, „Braune Flaschen in den Altglas-Container!“, „Omas gegen Nazis!“, „Meinung wird als Erstes verboten.“, „Bunte Vielfalt statt braune Einfalt!“, „Liebe Ausländer, bitte lasst uns nicht alleine mit diesen Deutschen!“, „Besser solidarisch als solide arisch!“, „Der Regenbogen unserer Kinder hat kein kackbraun.“
Vizekanzler Robert Habeck zeigt sich beeindruckt und lobt: „Demokratie lebt von den Menschen, die dafür aufstehen.“ Und Niedersachsens SPD-Ministerpräsident Stephan Weil spricht von „gelebtem Verfassungsschutz“.
Auslöser der bundesweiten Protestwelle ist ein vom Medienhaus „Correctiv“ enthülltes, detailliert dokumentiertes rund 30-köpfiges Geheimtreffen von hochrangigen AfD-Politikern mit Neonazis, CDU-Mitgliedern der Werteunion, finanzkräftigen Unternehmern und Umfeld-Organisationen in einem Hotel bei Potsdam. Zentrales Thema war an diesem Tag ein „Masterplan“ zur sog. „Remigration“, einer massenhaften Ausweisung von Ausländern und „nicht assimilierten“ deutschen Staatsbürgern mit einer Zuwanderungsgeschichte, also einer vermeintlich falschen Herkunft oder Hautfarbe.

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