Nußlocher Orgelkonzerte – eine Ode an den Frühling

Foto: privat; Bernhard Monninger

(evk 29.5.25) Am vergangenen Samstag konnten wir im Rahmen der Nußlocher Orgelkonzerte (57.) in einem Orgelabend wieder großartige klassische Orgelmusik hören. KMD (Kirchenmusikdirektor) und Organist Bernhard Monninger aus Mosbach hatte ein stilvolles Programm zusammengestellt, bei dem die zahlreich erschienenen Hörer die große Klangpalette der Rensch-Orgel (2013) genießen konnten.

Besonders entzückend hörten sich die Liedvorspiel-Vorspiele von Carsten Klomp „Geh aus mein Herz und suche Freud“ und „Wie lieblich ist der Maien“ an, was frühlingshafte Gefühle mit Anklängen an Kuckuck, Hochzeitsmarsch und Volkslied hervorrief. „Frühling“ war dann ja auch das Thema des Konzerts. Und der frühlingshafte Beginn des Konzerts war geprägt von J.S. Bachs großem C-Dur Präludium und Fuge BWV 547. Mit großen aufwärtsstrebenden Melodiebögen in den Manualen und abwärts gerichteten „Kuckucksrufen“ in den Pedal-Dreiklängen, unterstützt durch einen schwingenden Dreierrhythmus interpretierte Monninger mit großem Können dieses barocke Präludium auf der Rensch-Orgel. Danach standen zwei große Werke der Romantik auf dem Programm:  Passend zum darauffolgenden Sonntag Rogate („Betet“) die variationsreiche „Vater-unser“ Orgelsonate von F. Mendelssohn – eine musikalische Interpretation des Luther-Chorals „Vater unser im Himmelreich“.

Dann gab es ein berühmtes Stück der französischen romantischen Orgelmusik, den wunderbaren „Choral a-moll“ von C. Franck, von Monninger kontrastreich und gekonnt dargeboten. 
Den Abschluss des Abends bildeten Teile aus Rheinbergers 8. Orgelsonate. Rheinberger –lange Zeit ein eher unbekannter Komponist- nun aber seit mehreren Jahren in aller Musiker- und Hörerohren durch sein berühmtes Abendlied „Herr bleibe bei uns“, hat einen großen Schatz an Orgelmusik hinterlassen, der zunehmend an das Licht der Öffentlichkeit gelangt. Ein Höhepunkt ist die Introduktion und Passacaglia aus dieser 8. Orgelsonate, die in verschiedensten differenziert registrierten Variationen über ein Bassthema sich in ein großes Tuttifinale steigert, das unser Organist und unsere Orgel bravourös meisterte. Herzlichen Dank an Bernhard Monniger, der diesmal von Organistin Ruth Kern (ehemals Studienkollege) engagiert wurde und als kenntnisreiche Registrantin fungierte. Wie immer wurde anschließend im Foyer bei Sekt und Knabbereien dieser Abend mit den Zuhörern diskutiert und gefeiert. 

Dank auch an das Vorbereitungsteam (H. Mahla, I. Kappus-Rensch, B. Byrla, C. Mahla) und an unsere neue Pfarrerin Oda Mezler, die in ihrer Begrüßungsrede eine kleine schöne Einführung in das Konzert gab und auch die Teilnehmer einer Orgelfahrt unter Leitung von Norbert Gubelius (Kantor in Bingen und Sandhausen) begrüßen konnte. (CM)

 

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