Sandhausen: Entsiegelung zur Schaffung von Kühlungsinseln weiter im Fokus

Mäharbeiten im Ortsgebiet zugunsten von Insekten bewusst reduziert

Die Mitarbeiter des Bauhofs haben vergangenen Woche das Beet gegenüber des Alten Feuerwehrhauses bepflanzt, nachdem das Areal schon längst zusätzlich entsiegelt worden war. Wenn die Pflanzen dort gewachsen und gediehen sind, stehe eine sogenannte Kühlungsinsel zur Verfügung, erklärt Susanne Wölflick, die für die Gemeinde Sandhausen das Grünflächenmanagement verantwortet. Eine solche entsiegelte Kühlungsinseln innerorts mit Bäumen und Pflanzen spendet etwa Schatten oder speichert Wasser, während Stein Wärme speichert und wieder abgibt. „Mit der bisherigen Entsiegelung von Flächen in Sandhausen und dem Bewuchs daraufhin konnten wir schon einige Kühlungsinseln schaffen“, sagt Wölflick und betont, dass die Entsiegelung freilich noch nicht abgeschlossen sei, im Gegenteil. Beispielsweise werden zwei großen Flächen am Forst im Zuge der zukünftigen Kanalsanierung in Angriff genommen. Der Parkplatz in der Philipp-Schmitt-Straße/Waldstraße, wo zunächst drei Robinien wegen eingebüßter Standsicherheit weichen mussten, werde mit einem höheren Anteil an Pflanzenfläche neu gestaltet und im Herbst neu bepflanzt, sagt Wölflick.

Im bevorstehenden Sommer stehen neben Beregnungs- und Pflegearbeiten bewusst weniger Mäharbeiten an, beschreibt Wölflick. Eine solche Maßnahme für ein Mehr an Insektenfutter sei beispielsweise am Eingang des Waldfriedhofs zu beobachten. Auch im Park an der Wingertstraße sei das Gras willentlich stehen gelassen worden, um nicht zuletzt mehr Tau halten zu können, was wiederum für Kühlung sorgen könne.

Susanne Wölflick appelliert an die Sandhäuserinnen und Sandhäuser, für mehr Grün zu sorgen, wenn möglich: „Durch die enge Bebauung in der Gemeinde Sandhausen sehen wir eines der größten Potentiale, artenreiche Lebensräume zu schaffen, bei den Privatgärten. In Zeiten von Klimawandel und Artensterben kommt ihnen gewachsene Bedeutung für das lokale Kleinklima, den Wasserhaushalt und den Artenreichtum vor Ort zu. Oft fungieren sie als so genannte Trittsteinbiotope, die Tieren oder Pflanzen Brutstätten, Futter- oder Rastplätze zwischen den Kernlebensräumen bieten. Je mehr es sind, desto besser ist es.“

Für Fragen zum Grünflächenmanagement ist Susanne Wölflick per E-Mail an [email protected] oder telefonisch unter 06224 592-139 zu erreichen.

Redakteur / Urheber: Pressestelle Gemeinde Sandhausen

nussloch-lokal.de Nussloch Lokal - Zeitung - Onlinezeitung

Kurz-URL: https://nussloch-lokal.de/?p=186716

Kommentare sind deaktiviert.

Werbung

Foto-Galerie

Anmelden | Entworfen von Gabfire themes