Schulweg rechtzeitig üben: Tipps vom ADAC

Kinder auf dem Schulweg – Copyright: ADAC Stiftung

(adac – 30.8.24) In wenigen Wochen startet in Baden-Württemberg das neue Schuljahr und gleichzeitig beginnt damit für tausende Kinder ein neues Schulabenteuer. Für die Erstklässlerinnen und Erstklässler bedeutet dies nicht nur, Lesen und Schreiben zu lernen, sondern auch, sich zu selbstständigen Verkehrsteilnehmern zu entwickeln. Der ADAC Nordbaden e.V. rät Eltern, ihre Kinder frühzeitig an den Schulweg zu gewöhnen und auf Elterntaxis zu verzichten. Für Autofahrerinnen und Autofahrer gilt einmal mehr eine erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht.

Für die Entwicklung der Erstklässlerinnen und Erstklässler ist es in diesem Alter sehr wichtig, Risikobewusstsein und Verständnis für den Straßenverkehr zu trainieren. „ABC-Schützen können weder die Geschwindigkeit noch die Entfernung von Autos einschätzen und lassen sich schnell ablenken. Daher sollten Eltern ihre Kinder altersgerecht und zeitnah an den Schulweg gewöhnen“, rät Saskia Schmitt, Verkehrspädagogin des ADAC Nordbaden e.V. Bei der Auswahl des richtigen und sichersten Schulwegs können die Schulen selbst helfen. Laut Schmitt verfügen die diese über einen Schulwegplan, der die besten Routen mit wenigen, viel befahrenen Kreuzungen oder Hauptstraßen enthält, sowie Ampelkreuzungen und Zebrastreifen als sichere Querungen markiert und Gefahrenstellen für die Schüler ausweist.

Der richtige Schulweg

Generell gilt laut Verkehrspädagogin: „Nicht immer ist der kürzeste Weg auch der sicherste!“ So sollte gegebenenfalls besser ein längerer Schulweg in Kauf genommen werden, der über Ampelkreuzungen anstatt über gefährliche Straßenquerungen führt. Ist der richtige Weg gefunden, geht das Üben los. „Zunächst sollten Eltern damit beginnen, zuhause in entspannter Atmosphäre mit ihren Kindern über Verkehrsregeln zu sprechen. Einfache Regeln wie ‚stehen – sehen – gehen‘ oder ‚Bordstein – Stoppstein‘ sind für kleine Kinder einfach zu verstehen und sollten von ihnen verinnerlicht werden“, so Schmitt.

Übung macht den Meister

Erst danach sollte gemeinsam der Schulweg geübt werden. Am besten ist es, den Schulweg mehrfach abzulaufen – ohne Zeitdruck. „Wichtig ist es, dass das Üben auch unter realen Bedingungen stattfindet, also zur selben Zeit, an der das Kind später auch zur Schule laufen muss“, rät die ADAC Verkehrspädagogin. Der Weg kann im weiteren Übungsverlauf auch gemeinsam mit einem gleichaltrigen Freund oder einer Freundin absolviert werden, die Eltern folgen in gewissem Abstand und können dann entsprechendes Feedback geben. So kommt auch der Spaß dabei nicht zu kurz.

ADAC warnt vor Elterntaxis

Auf das Elterntaxi sollte dagegen sofern möglich verzichtet werden. „Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren zu gefährlichen Situationen rund um Schulen, da Eltern ihre Kinder bis vor den Schuleingang gefahren haben.  Durch die vielen parkenden Fahrzeuge entstehen Sichteinschränkungen für Kinder beispielsweise bei der Straßenüberquerung. Zudem sind oftmals gefährliche Wendemanöver zu beobachten“, erklärt Saskia Schmitt. Wenn es nicht anders geht, sollten Eltern etwas weiter weg parken, beispielsweise an einer eingerichteten Elternhaltestelle. So ermöglichen Eltern ihrem Nachwuchs zumindest einen kurzen Schulweg zu Fuß und damit etwas Selbständigkeit. Der ADAC Nordbaden steht als Berater und Partner für die Einrichtung solcher Elternhaltestellen zur Verfügung.

Laufbusse als Alternative

Saskia Schmitt, Verkehrspädagogin beim ADAC Nordbaden e.V. – (Copyright: Foto Fabry)

Eine bessere Möglichkeit sind laut Verkehrspädagogin aber sogenannte Laufbusse. Dabei wird eine Gruppe von maximal zehn bis zwölf Kindern von einem oder mehreren Erwachsenen begleitet. Entlang einer festgelegten „Buslinie“ gehen sie zur Schule und sammeln auf dem Weg an fest vereinbarten „Haltestellen“ ihre Mitschüler ein. So füllt beziehungsweise leert sich der Laufbus nach und nach und bringt die Kinder sicher zur Schule und nach dem Unterricht wieder nach Hause. Aber auch wenn die jüngsten Verkehrsteilnehmer alles richtig machen, kann es durch ein Fehlverhalten von anderen Verkehrsteilnehmern brenzlig werden. Für Autofahrerinnen und Autofahrer gilt also in den nächsten Wochen wieder eine erhöhte Aufmerksamkeit auf die ABC-Schützen.

Spielerische Verkehrserziehung

Saskia Schmitt, Verkehrspädagogin beim ADAC Nordbaden e.V., führt im Auftrag der ADAC Stiftung an nordbadischen Vor- und Grundschulen kostenlos das Programm „Aufgepasst mit ADACUS“ durch, das Kinder zwischen 5 und 7 Jahren unter anderem die Ampel, Zebrastreifen oder auch das richtige Queren einer Straße spielerisch erklärt. Die Verkehrs-Experten des ADAC Nordbaden stehen telefonisch unter 0721 810 49 49 für Fragen zur Verfügung. Zahlreiche Multimedia-Inhalte der ADAC Stiftung, wie lehrreiche Online-Games und Videos für Kinder, Informationen zum Thema Elterntaxi, nützliche Checklisten und Begleitmaterial zum sicheren Schulweg finden Lehrer und Eltern darüber hinaus kostenlos online unter www.verkehrshelden.com.

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