Tag der Deutschen Einheit – gemeinsames Singen als Zeichen des Zusammenhalts
Feier vor dem Nußlocher Rathaus
Am 3. Oktober beging die Gemeinde Nußloch den Tag der Deutschen Einheit mit der Veranstaltung „Deutschland singt und klingt“, zu der die Sängereinheit Nußloch eingeladen hatte. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger versammelten sich vor dem Rathaus, um gemeinsam zu singen und ein Zeichen für Gemeinschaft und Zusammenhalt zu setzen.
Musikalischer Auftakt und Ansprache des Bürgermeisters
Die Sängereinheit sorgte mit Liedern von Udo Jürgens, den Toten Hosen und weiteren bekannten Stücken für eine festliche Stimmung. Anschließend sprach Bürgermeister Joachim Förster über die Bedeutung dieses Tages. Er erinnerte an das Glück der Wiedervereinigung und daran, dass Trennungen überwunden werden können. Die Wiedervereinigung, so Förster, habe gezeigt, dass Einheit trotz aller Unterschiede möglich sei.
Mahnung zu mehr Miteinander
Förster wies darauf hin, dass Einheit keine Selbstverständlichkeit sei. Zwar seien die Mauern aus Beton gefallen, doch neue Mauern entstünden heute in den Köpfen – zwischen Generationen, Stadt und Land sowie zwischen unterschiedlichen Meinungen und Lebensweisen. Er stellte fest, dass sich die Gesellschaft zunehmend voneinander entferne und Diskussionen häufig in persönliche Angriffe ausarteten.
Ein besonderes Augenmerk legte der Bürgermeister auf die sozialen Medien. Früher habe „Sex sells“ gegolten, heute heiße es „Wut sells“. Hass und Empörung würden Aufmerksamkeit erzeugen, während das Verbindende verloren gehe. Statt zuzuhören, übertönten sich viele gegenseitig, so Förster.
Appell für Dialog und Respekt
Trotz der bestehenden Spannungen machte Förster Mut: Eine Gesellschaft könne nur bestehen, wenn Menschen miteinander im Gespräch blieben – mit Respekt, Anstand und Offenheit. Einheit bedeute nicht Gleichheit, sondern gegenseitige Akzeptanz und das Bewusstsein, gemeinsam ein Ganzes zu bilden.
Musik als verbindendes Symbol
Förster betonte, dass „Deutschland singt und klingt“ mehr als ein Motto sei – es stehe für Gemeinschaft. Musik verbinde Menschen über Generationen und Grenzen hinweg, unabhängig von Herkunft oder Alter. Entscheidend sei das gemeinsame Erleben und das Bewusstsein, Teil einer Gemeinschaft zu sein.
Dank und gemeinsamer Ausklang
Zum Abschluss seiner Rede dankte Förster allen Mitwirkenden, die die Veranstaltung möglich gemacht hatten. Sie hätten einen Moment geschaffen, in dem Zusammenhalt spürbar wurde. Der Bürgermeister rief dazu auf, diesen Geist im Alltag weiterzutragen.
Im Anschluss sangen die Besucherinnen und Besucher gemeinsam mit der Sängereinheit und ließen den Feiertag bei einem Glas Sekt oder Saft in geselliger Atmosphäre ausklingen.
Quelle: Gemeinde Nußloch
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