UN-Biodiversitätskonferenz: Zoos wollen keine Museen für ausgestorbene Tiere werden 

(Copyright: Walter Zoo Gossau) Es gibt heute wahrscheinlich weniger als 5.000 wild lebende Tiger. Er wird daher auf der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft. Moderne Zoos unterstützen die Tierart durch Erhaltungszuchtprogramme und engagieren sich für den Erhalt im ursprünglichen Lebensraum.

(vdz – 22.10.24) Die kommenden Wochen stehen im Zeichen des globalen Naturschutzes und des Erhalts bedrohter Arten, denn in Kolumbien findet die 16. UN-Weltnaturkonferenz (COP16) statt. Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ), der 70 wissenschaftlich geleitete Zoos im deutschsprachigen Raum vertritt, appelliert an die Staatengemeinschaft, die Ziele des Globalen Biodiversitäts-Rahmenplans aus dem Jahr 2022 schnell gemeinsam umzusetzen und voranzuschreiten. 

Volker Homes, Geschäftsführer des VdZ, ruft die internationale Staatengemeinschaft auf, diese Chance zu nutzen und gemeinsam unsere Natur, unsere Tierarten und damit auch unsere Erde, so wie wir sie kennen, zu erhalten. „Zoos dürfen nicht zu Museen für in der Natur ausgestorbene Tierarten werden, sondern müssen weiterhin Orte des lebendigen Artenschutzes bleiben. Die modernen Zoos nehmen sich dieser Aufgabe mit Fachkenntnis und Fürsorge an. Es braucht jetzt internationale, politische Entschlossenheit und das notwendige Geld, damit Zoos ihre zentrale Aufgabe – den Schutz bedrohter Tierarten – mit Blick auf eine bessere Zukunft erfüllen können.“ 

Die Verabschiedung der Nationalen Biodiversitätsstrategie in Deutschland sei ein wichtiger Schritt, um die selbstgesteckten nationalen Ziele für den Erhalt der Artenvielfalt zu erreichen. „Daher auch mein Appell, die modernen Zoos als wichtigen Akteur in die Nationale Biodiversitätsstrategie mit aufzunehmen. Wir übernehmen die Aufgaben, Tierarten in unseren Zoos und in der Natur zu bewahren sowie wichtige Leistungen in der Bildung für den Natur-und Artenschutz.“ Die Mitgliederzoos im VdZ erreichen jährlich mehr als 42 Millionen Besucher und tragen so maßgeblich dazu bei, das Bewusstsein für Biodiversität und die Dringlichkeit des Naturschutzes zu schärfen.

Moderne Zoos leisten durch internationale Zuchtprogramme, die Erhaltung genetischer Vielfalt und den Aufbau von Reservepopulationen einen unverzichtbaren Beitrag zum Erhalt bedrohter Arten. Dies wird in enger Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen und lokalen Naturschutzprojekten durchgeführt. Zoos setzen sich zudem dafür ein, dass Arten nicht nur in Zoos überleben, sondern langfristig in ihren natürlichen Lebensräumen erhalten bleiben oder sogar dorthin zurückkehren können. Bild: Es gibt heute wahrscheinlich weniger als 5.000 wild lebende Tiger. Er wird daher auf der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft. Moderne Zoos unterstützen die Tierart durch Erhaltungszuchtprogramme und engagieren sich für den Erhalt im ursprünglichen Lebensraum. 


Über den VdZ 

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin ist die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Gärten. Rund 42 Millionen Menschen besuchen jährlich die 70 VdZ-Zoos, mehr als eine Million profitiert von den besonderen Bildungsangeboten der Zoos in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien. Geschäftsführer des Verbands ist Volker Homes und Präsident der Leipziger Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold. Der 1887 gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zooverband und gab den Anstoß zur Gründung des Weltzooverbands. 

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