Aufruf des Gesundheitsamtes: Zeckenschutzimpfung nicht vergessen

Bild von Erik Karits auf Pixabay

(rnk – 16.3.24) Mit steigenden Temperaturen zieht es wieder viele Menschen ins Freie, um Sonnenschein und Natur zu genießen. Sobald es wärmer wird, beginnt jedoch auch wieder die Zeckenzeit. Zecken können mit FSME-Viren oder Borrelien infiziert sein und diese Krankheitserreger auf den Menschen übertragen. Ab einer Außentemperatur von ca. 7 °C oder darüber sind die Tiere aktiv und auf der Suche nach einer Blutmahlzeit. Bei milden Wintern beschränkt sich die Zeckensaison somit nicht mehr nur auf Sommer und Herbst. Menschen, die häufig im Freien unterwegs sind, können bei entsprechender Witterung daher fast ganzjährig gestochen werden.

Während eine Borreliose antibiotisch behandelt werden kann, so ist dies bei einer Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) nicht der Fall. Hierfür steht jedoch eine wirksame Schutzimpfung zur Verfügung. Das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises, das auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist, erinnert aus diesem Grund alle Bürgerinnen und Bürger daran, den Impfstatus zu überprüfen und gegebenenfalls aufzufrischen.

Baden-Württemberg gilt bereits seit vielen Jahren als FSME-Risikogebiet. Die Schutzimpfung wird deshalb allen Menschen empfohlen, die hier wohnen oder sich längere Zeit aufhalten und Kontakt zu Zecken haben könnten. Aber auch in anderen Teilen Europas ist das Virus weit verbreitet, was im Hinblick auf Urlaubsreisen zu bedenken ist.

Nach Angaben von Dr. Anne Kühn, die im Gesundheitsamt für den Infektionsschutz zuständig ist, kennzeichnen Fieber, Erbrechen und Kopfschmerzen die FSME. Bei schweren Krankheitsverläufen können neurologische Probleme wie etwa Lähmungen hinzukommen. Wer solche Symptome beobachtet, sollte diese ernst nehmen und schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Mit zunehmendem Alter verläuft die Krankheit schwerer. Vor allem Seniorinnen und Senioren sind anfälliger für Komplikationen. „Eine Impfung“, so Dr. Kühn, „halte ich nach wie vor für das sicherste Mittel gegen die Krankheit, besonders für ältere Menschen.“ Die Kosten hierfür tragen die Krankenkassen.

Da Zecken neben FSME und Borreliose noch weitere Erkrankungen übertragen können, sollte man auch vorbeugende Maßnahmen treffen, damit es gar nicht erst zu einem Zeckenstich kommt. Empfohlen wird, in der Natur möglichst lange Kleidung und festes Schuhwerk zu tragen. Anschließend sollte der Körper gründlich abgesucht werden, damit vorhandene Zecken möglichst frühzeitig und korrekt entfernt werden können.

 

 


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