Selbsthilfe im Dialog: Informationsveranstaltung unter dem Motto „Angehörige – werden wir gehört?“
(rnk – 7.6.24) Informationsveranstaltung mit Podiumsdiskussion am Dienstag, 25. Juni, im Palais Hirsch in Schwetzingen steht unter dem Motto „Angehörige – werden wir gehört?“ / Dem Impulsvortrag folgt ein moderiertes Gespräch mit Aktiven aus Selbsthilfegruppen
Das Heidelberger Selbsthilfebüro veranstaltet gemeinsam mit der Kommunalen Behindertenbeauftragten des Rhein-Neckar-Kreises am Dienstag, 25. Juni, um 18 Uhr im Palais Hirsch in Schwetzingen (Schlossplatz 2) einen Abend, der An- gehörige in den Mittelpunkt stellt. Die Veranstaltung ist weitgehend barrierefrei und wird in Gebärdensprache verdolmetscht. Der Eintritt ist dank einer Förderung der gesetzlichen Krankenkassen frei.
In vielen Lebens- und Gesundheitsbereichen nehmen Angehörige von Menschen mit Erkrankungen und Behinderungen eine zentrale Stellung ein. Sie versorgen, hören zu, unterstützen, begleiten und helfen bei der Alltagsbewältigung. Angehö- rige sind eine tragende Säule der pflegerischen Versorgung in Deutschland. Die Psychologin Dr. Petra Holz von der Ehe-, Familien- und Lebensberatung EFL Heidelberg referiert zunächst zum Thema „Angehörige – werden wir gehört?“. Im Anschluss an den Vortrag findet eine Podiumsdiskussion mit vier Angehörigen statt, die als Eltern von Kindern mit Behinderung, als Angehörige psychisch Kran- ker oder als pflegende Angehörige älterer Menschen leben und aus eigener Er- fahrung wissen, wie belastet Angehörige oft sind. Die Moderation übernimmt Ste- fanie Theuer, Psychotherapeutin und Coach. Es besteht die Möglichkeit, sich an Infoständen über Beratungsangebote und die Selbsthilfe zu informieren.
„Angehörige leisten oft unbemerkt und ohne Anerkennung Unterstützung von un- schätzbarem Wert und geben dafür nicht selten eine Erwerbstätigkeit auf. Einige stoßen dabei an Grenzen, wenige suchen aktiv Unterstützung“, berichtet Silke Ssymank, Kommunale Behindertenbeauftragte des Rhein-Neckar-Kreises. „Im Jahr 2021 wurden laut Pflegestatistik beispielsweise über 4 Millionen Menschen aller Altersgruppen zu Hause versorgt. Hinzu kommen zahlreiche Angehörige im Bereich der psychosozialen Unterstützung“, so Ssymank. Die Veranstaltung ver- schafft Angehörigen Gehör und fragt nach Lebensgeschichten. Sie bietet ein Fo- rum zum Austausch und zur Reflektion der eigenen Lebenssituation „Auf diese Weise erfahren Angehörige eine Würdigung und es werden aktive Bewältigungs- möglichkeiten aufgezeigt. Dies ist ganz im Sinne der Selbsthilfe“, so Bärbel Hand- los, Geschäftsführerin beim Heidelberger Selbsthilfebüro.
Bildinformationen (Quelle: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis)
Plakat der Veranstaltung
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