Walldorf feiert „125 Jahre Stadtrechte“

125 Jahre Stadtrechte Walldorf: Ein Jubiläum für die ganze Stadtgesellschaft

Ein historischer Meilenstein und moderner Rahmen

Im Jahr 2026 feiert die Stadt Walldorf ein besonderes Jubiläum: Vor 125 Jahren, am 2. September 1901, verlieh der Großherzog von Baden der Gemeinde offiziell die Stadtrechte. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats stellte der Erste Beigeordnete Otto Steinmann das ambitionierte Programm für das Jubiläumsjahr vor.

Nachdem die großen Feierlichkeiten zum 1250-jährigen Jubiläum im Jahr 2020 der Pandemie zum Opfer gefallen waren, einigten sich Verwaltung und Rat nun auf ein Budget von 340.000 Euro. Ziel ist ein Fest, das die gesamte Stadtgesellschaft einbezieht, Vereine und Bürgerschaft zusammenbringt und die internationalen Beziehungen zu den Partnerstädten stärkt.

Die Highlights des Jubiläumsjahres 2026

Das Programm verteilt sich über das gesamte Jahr und bindet bewährte Veranstaltungen wie den Spargelmarkt oder die Straßenkerwe in den feierlichen Rahmen ein:

11. Januar (11:00 Uhr): Offizieller Auftakt beim Neujahrsempfang in der Astoria-Halle. Hier wird auch der neue Imagefilm der Stadt erstmals präsentiert.
23. Januar (ab 18:00 Uhr): Kulturnacht in der Innenstadt mit Live-Musik, Kunst und Lesungen unter Beteiligung von Gastronomie und Einzelhandel.
25. & 26. Juli: Großes Festwochenende mit Delegationen aus den Partnerstädten (u. a. aus den USA, Frankreich, der Türkei und Thüringen).
26. September: Eine szenische Lesung des Forum 84 im Rathaus erinnert an die Verleihung der Stadtrechte im Jahr 1901.

Dauerhafte Impulse und bürgerschaftliche Projekte

Neben den Feierlichkeiten sollen bleibende Werte geschaffen werden:

Digitaler Spaziergang: Ein multimediales Erlebnis führt durch die Geschichte Walldorfs.
Platz für Kinderrechte: Die Umsetzung dieser langjährigen Idee wird im Jubiläumsjahr forciert.
Kunstprojekt Sonderkulturen: Ein Mahnmal oder Kunstwerk soll an die Bedeutung von Tabak, Spargel und Hopfen für die Stadtgeschichte erinnern.

Stimmen aus dem Gemeinderat

Die Fraktionen begrüßten das Programm durchweg positiv. Die CDU betonte die Angemessenheit des Rahmens, während die SPD und die FDP insbesondere die Bedeutung der internationalen Kontakte in der heutigen Zeit hervorhoben. Die Grünen mahnten an, das Jubiläum auch zu nutzen, um die Partnerschaften kritisch zu prüfen und wieder mit echtem Leben zu füllen. Zusammen für Walldorf hob das Potenzial zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls hervor. Bezüglich des geplanten Kunstprojekts wird in den Gremien noch diskutiert, ob ein Wettbewerb ausgeschrieben oder eine interne Lösung unter Einbeziehung der Bürgerschaft gewählt wird.

Text und Foto: Stadt Walldorf