Weniger BAföG-Empfänger in Baden-Württemberg im Jahr 2024

Grafik: Statistisches Landesamt Baden‑Württemberg

Rückgang der Förderung um drei Prozent

(mar 08.08.2025) Im Jahr 2024 erhielten rund 62 100 Personen in Baden-Württemberg Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). Darunter waren etwa 54 600 Studierende sowie knapp 7 500 Schülerinnen und Schüler. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, bedeutet das im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 3 %. Abgesehen von den Jahren 2021 und 2022 setzt sich damit der seit 2012 bestehende Rückgang bei den Geförderten weiter fort.

Förderbeträge und Gesamtausgaben gesunken

Der durchschnittliche Förderbetrag lag 2024 bei 663 Euro pro Person und Monat. Studierende erhielten im Schnitt 642 Euro, Schülerinnen und Schüler 830 Euro. Damit stieg der Betrag für Schülerinnen und Schüler um 10 Euro gegenüber dem Vorjahr, während Studierende durchschnittlich 4 Euro weniger erhielten. Insgesamt sanken die Ausgaben für die BAföG-Förderung im Land um 8 % bzw. knapp 27 Millionen Euro auf insgesamt 309,4 Millionen Euro.

Neue Studienstarthilfe eingeführt

Mit dem Wintersemester 2024/2025 wurde die Studienstarthilfe als neues Förderinstrument eingeführt. Sie richtet sich an Studienanfängerinnen und -anfänger unter 25 Jahren mit Sozialleistungsbezug, die sich erstmals an einer Hochschule immatrikulieren. Die Förderung umfasst einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 1 000 Euro.

761 Zuschüsse im Einführungsjahr

Im Jahr 2024 erhielten 761 Personen diese Studienstarthilfe. Davon waren 432 Frauen (58 %) und 329 Männer (43 %). In 59 % der Fälle basierte der Anspruch auf dem Bezug von Bürgergeld (SGB II). In weiteren 23 % wurde die Hilfe aufgrund des Kinderzuschlags nach dem Bundeskindergeldgesetz gewährt, in 17 % der Fälle aufgrund des Bezugs von Wohngeld.

Text und Grafik: Statistisches Landesamt Baden‑Württemberg