Zoo Heidelberg: Kronenmaki-Jungtier erkundet das Gehege

Kronenmaki-Nachwuchs beim gemeinsamen Spiel mit der Mutter. (Foto: Heidrun Knigge/Zoo Heidelberg)

Kronenmaki-Nachwuchs beim gemeinsamen Spiel mit der Mutter. (Foto: Heidrun Knigge/Zoo Heidelberg)

Erfolgreicher Nachwuchs bei den Kronenmakis

Im Zoo Heidelberg wurde Anfang Mai erstmals ein Kronenmaki erfolgreich geboren und von der Mutter aufgezogen. Nach mehreren Wochen intensiver Bindung zeigt sich das Jungtier nun aktiv im Gehege. Es unternimmt erste Erkundungstouren, bleibt dabei aber stets in der Nähe seiner Mutter. Das Jungtier ist für den Artenschutz von besonderer Bedeutung, da fast alle Lemurenarten stark bedroht sind.

Rückzug in geschütztem Schlafbereich

Die erste Zeit nach der Geburt verbrachten Mutter und Jungtier in einem abgegrenzten Bereich hinter den Kulissen. Die Tierpfleger richteten die Schlafbox mit viel Einstreu ein und minimierten Störungen. „Wir haben die beiden so wenig wie möglich gestört. Das war für die junge unerfahrene Mutter sehr wichtig, denn so konnte sie sich ohne Ablenkung durch Mitbewohner oder Besucher ganz auf ihre neue Rolle konzentrieren“, sagt Tierpfleger Dominik Winkel.

Selbstständige Ausflüge unter Aufsicht

Seit etwa zwei Wochen beginnt das Jungtier, sich selbstständig im Gehege zu bewegen. Die ersten Lebenswochen wird es eng am Körper der Mutter getragen – zunächst am Bauch, später am Rücken. Nun trainiert es spielerisch Koordination und Muskulatur, indem es die vorhandenen Kletterstrukturen nutzt. Die Mutter bleibt aufmerksam und greift ein, wenn nötig. „Wir freuen uns, dass sich das Kleine so gut entwickelt und die Mutter diese Entwicklung auch zulässt“, so Winkel. Das typische Hüpfen der Kronenmakis ist bereits zu erkennen. Besucher können das Tier mit etwas Geduld im Großen Affenhaus beobachten.

Abgetrennte Haltung bis zur Integration

Aktuell leben Mutter und Jungtier noch getrennt vom Kronenmaki-Vater und den beiden Kattas. Eine Zusammenführung ist vorgesehen, sobald das Jungtier sicher genug im Klettern ist. Das Geschlecht des Jungtiers steht bisher nicht fest. „Wir freuen uns sowohl über ein Männchen als auch über ein Weibchen. Kronenmakis zählen zu den stark gefährdeten Lemurenarten, sodass jedes Jungtier wichtig ist für den Fortbestand der Art“, erklärt Winkel.

Schutz der Lemuren im Fokus

Der Zoo Heidelberg beteiligt sich am Erhaltungszuchtprogramm für Kronenmakis sowie an der „The Lemur Conservation Association (AEECL)“ (https://www.aeecl.org). Die AEECL ist ein Zusammenschluss europäischer Zoos, die gemeinsam mit der Bevölkerung Madagaskars Maßnahmen zum Schutz der Lemuren umsetzen. Über 70 Prozent der dortigen Tier- und Pflanzenarten sind endemisch. Forschungsprojekte sollen wichtige Grundlagen zu Artbildung und Verbreitungsgebieten liefern, um gezielte Schutzmaßnahmen zu ermöglichen. Weitere Informationen unter www.zoohd.de oder per E-Mail an [email protected].

Text und Foto: Zoo Heidelberg

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