Zoo Heidelberg: Störche erhalten Erkennungsringe

Blick ins Storchennest über der Trampeltieranlage im Zoo Heidelberg: Der Jungstorch hat seinen schwarzen Erkennungsring erhalten. (Foto: Zoo Heidelberg)

Blick ins Storchennest über der Trampeltieranlage im Zoo Heidelberg: Der Jungstorch hat seinen schwarzen Erkennungsring erhalten. (Foto: Zoo Heidelberg)

Rückkehr der Störche in den Zoo Heidelberg

(mar 11.06.25) Jedes Frühjahr kehren Weißstörche in den Zoo Heidelberg zurück – dank guter Futterversorgung und ruhiger Brutbedingungen. In mehreren Nestern sind bereits Küken geschlüpft. Vergangene Woche wurden die ersten Jungvögel beringt. Die individuellen Erkennungsringe dienen der Datenerhebung zum Schutz der Storchenpopulation.

Arbeit in luftiger Höhe

Helmut Stein, Storchenbeauftragter der Region, führt das Beringen mithilfe eines Hubsteigers durch. Direkt an den Nestern angekommen, nähert er sich vorsichtig den Jungvögeln. Um sie zu beruhigen, deckt er ihre Köpfe mit einem dunklen Tuch ab. Die Ringe werden behutsam und schmerzfrei am Bein angebracht. Dabei werden Anzahl und Gesundheitszustand der Küken überprüft. Trotz des jüngsten Starkregens sind sie gut genährt und gesund.

Die Störche umsorgen den Nachwuchs. (Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg)

Die Störche umsorgen den Nachwuchs. (Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg)

Bedeutung für den Artenschutz

Das Beringen ist ein etabliertes Verfahren, um fundierte Erkenntnisse zur Lebensweise und Wanderbewegung einzelner Störche zu gewinnen. Die Ringnummern ermöglichen eine eindeutige Identifikation. Sichtungen helfen dabei, Flugrouten und bevorzugte Brutplätze zu dokumentieren. So können gezielte Schutzmaßnahmen entwickelt werden. Sichtmeldungen können von der Bevölkerung über www.euring.org unterstützt werden.

Erfolgreiche Entwicklung in Baden-Württemberg

„Die in den 70er-Jahren fast erloschene Weißstorch-Population in Baden-Württemberg hat sich wieder sehr gut erholt. Dass wir im Zoo Heidelberg mittlerweile eine Brutkolonie mit fast 40 Nestern haben, macht uns stolz und zeigt, dass die vielfältigen Schutzmaßnahmen ihre Wirkung entfalten konnten“, sagt Joshua Förg, Vogelkurator im Zoo Heidelberg. Ziel ist es, möglichst vielen Jungstörchen einen erfolgreichen Start in den Herbstzug zu ermöglichen – in der Hoffnung, dass sie im kommenden Jahr zurückkehren.

Text und Fotos: Zoo Heidelberg

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