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Veränderungen im Nußlocher Gemeindewald –
3000 neue Bäume gepflanzt

(nu – 16.4.21) Wer in den letzten Wochen in unserem Wald war, der hat es sicherlich gleich gesehen: Ungewöhnlich viele Bäume wurden in diesem Jahr gepflanzt – 3.000 Stück an der Zahl – einige Bäume mussten jedoch auch gefällt werden.

Jungbuchen (Naturverjüngung) im Hintergrund, gepflanzte Laubbäume mit Schutz vor hungrigen Rehen im Vordergrund. LRA RNK

Der Nußlocher Wald besteht zu großen Teilen aus Buchen, die sich sehr gut auf natürliche Weise verjüngen (herabgefallene oder angeflogene Samen bilden Nachwuchs-Waldbestand). Momentan sterben eben diese Buchen an vielen Stellen ab, dies liegt vermehrt an der Witterung der letzten Jahre.

Bisher wurden Baumarten gepflanzt, die sich von Natur aus nicht verjüngen. Hierfür gab es mehrere Gründe wie z. B. die stärkere Mischung der Baumarten zur Stabilisierung des Waldes oder die Steigerung der Biodiversität aber auch um nachfolgenden Generationen die Nutzungsmöglichkeiten von besonderen Hölzern zu ermöglichen (z. B. Nadelholz als Bauholz).

Mittlerweile besteht allerdings die Notwendigkeit den Baumbestand durch trockenheitstolerante Baumarten zu ergänzen. Diese Baumarten sollen sich langfristig auch in die umgebenden Bestände ausbreiten und so den bisher stark von der Buche dominierten Nußlocher Gemeindewald gemischter und stabiler werden lassen.

Elf verschiedene Baumarten wurden im Frühjahr gepflanzt. Hierbei kamen nur hitze- und trockenheitstolerante Baumarten zum Einsatz, damit der Wald eine gute Chance hat das wärmere Klima der Zukunft zu überstehen. Zur Risikostreuung wurden weiterhin Baumarten ausgewählt, die unterschiedlich anfällig gegen verschiedene Schadfaktoren sind. Laubbäume wurden unter anderem Elsbeere, Nussbaum und Winterlinde angepflanzt, beim Nadelholz sind es überwiegend Douglasie, aber auch Nordmannstannen und, aus Naturschutzgründen, die seltene und streng geschützte Waldeibe.

Im Distrikt Buchwald hinter dem alten Waldsportplatz hatte sich das Waldbild durch das Absterben der Altbuchen in den letzten Jahren gravierend verändert. Die absterbenden Buchen wurden im vergangenen Jahr eingeschlagen und die Lücken mit trockenheitstoleranten Laubbäumen wie Elsbeere, Eiche und Nussbaum aufgefüllt.

Im Blockhüttenweg sind durch den Borkenkäferfraß einige Freiflächen entstanden die nun mit Douglasien und Nussbäumen (im Randbereich) bepflanzt wurde. Aktuell liegt der Nadelholzanteil in Nußloch bei knapp 19 % und ist rückläufig. Durch diese Pflanzung ermöglichen wir es den nachfolgenden Generationen wertvolles Bauholz zu erwirtschaften.

Wir hatten bereits im März 2021 über den Holzeinschlag am Wieslocher Weg berichtet. Den zugehörigen Beitrag finden Sie in unseren Neuigkeiten unter https://www.nussloch.de/rathaus-service/neuigkeiten oder in der Rathaus Rundschau Ausgabe vom 12. März 2021.

 

 

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