Kindergarten im Flamingosee – Flamingo-Nachwuchs im Zoo Heidelberg

Kindergarten auf dem Flamingosee: Die grauen Küken wackeln gemeinsam zwischen den Bruthügeln herum. (Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg)

(zoo – 17.8.25) Im Zoo Heidelberg sind fünf Kuba-Flamingo-Küken geschlüpft – und inzwischen im „Kindergarten“ der Kolonie angekommen. Mit acht weiteren Neuankömmlingen aus Mainz und Krefeld ist die Gruppe auf insgesamt 65 Tiere angewachsen. Das ist gut für die Gruppendynamik.

Zwischen den Bruthügeln auf dem Flamingosee herrscht reges Treiben. Fünf flauschige, graue Küken wackeln zwischen den schlanken, orangeroten Vögeln herum. Mal folgen sie den erwachsenen Tieren, mal bleiben sie unter sich, denn Flamingo-Küken wachsen nicht allein auf.

„Flamingos sind Kolonievögel und leben gerne in größeren Verbänden“, erklärt Joshua Förg, der sich als Kurator im Zoo Heidelberg unter anderem um den Vogelbestand kümmert. „Sie brüten bevorzugt synchron in der Gruppe. So ist die Gefahr, den Nachwuchs an Raubtiere zu verlieren, geringer. Die Jungtiere schließen sich zu kleinen Gruppen, sogenannten Kindergärten, zusammen, die von mehreren erwachsenen Tieren beaufsichtigt werden.“

Die Kolonie der Kuba-Flamingos im Zoo Heidelberg zählt aktuell 65 Tiere. (Foto: Heidrun Knigge/Zoo Heidelberg)  

Für die nahrhafte „Kropfmilch“ geht es allerdings gezielt zu den eigenen Eltern. Beide Elternteile füttern ihre Jungen mit einer besonderen Nährflüssigkeit, die sie im Kropf bilden können – eine Besonderheit, die nur wenige Vogelarten teilen. Denn erst in ein paar Monaten bilden die Küken den typisch gebogenen Seihschnabel aus, mit dem sie ihre Nahrung aus dem Wasser filtern können.
Neben dem aktuellen Nachwuchs verstärken acht weitere Neuankömmlinge aus Krefeld und Mainz die Kolonie auf dem Flamingosee. Insgesamt leben nun aktuell 65 Kuba-Flamingos im Zoo Heidelberg. Darunter Tiere unterschiedlichsten Alters.

Sogar das älteste Zootier ist dabei: Ein Flamingo-Männchen, das bereits 1968 geschlüpft ist. „Eine größere Gruppe fördert die soziale Dynamik – und schafft für die nächsten Brutsaisons neue Möglichkeiten bei der Partnerwahl“, sagt Förg. „Zuzug ist deshalb nicht nur biologisch, sondern auch sozial wertvoll für die Kolonie.“

Wer den Flamingo-Kindergarten selbst erleben möchte, hat in den kommenden Wochen beste Chancen. „Es lohnt sich, immer mal wieder vorbeizuschauen“, sagt Joshua Förg. „Flamingos verändern sich im ersten Lebensjahr stark – das mitzuerleben ist spannend, gerade für Kinder.“

Der Flamingosee liegt zentral im Zoo Heidelberg und bietet von mehreren Uferseiten aus eine gute Sicht auf die gesamte Kolonie.


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Foto 2: Bis aus dem grauen Flaum das charakteristische rosa Gefieder wird dauert es noch bis zu drei Jahre. (Foto: Heidrun Knigge/Zoo Heidelberg)
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