Zahl der Wohngeldhaushalte in Baden-Württemberg steigt deutlich

Immer mehr Menschen in Baden-Württemberg benötigen Wohngeld – doch die durchschnittliche Unterstützung pro Haushalt fällt niedriger aus als im Jahr zuvor. Grafik: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Immer mehr Haushalte in Baden-Württemberg erhalten Wohngeld
(mar 13.10.25) Zum Jahresende 2024 haben in Baden-Württemberg rund 111.160 reine Wohngeldhaushalte Leistungen nach dem Wohngeldgesetz bezogen. Das teilte das Statistische Landesamt mit. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg um 7,6 Prozent. In fast allen dieser Haushalte waren sämtliche Mitglieder wohngeldberechtigt.
Zusätzlich lebten in 2.315 sogenannten Mischhaushalten – also Haushalten mit wohngeldberechtigten und nicht wohngeldberechtigten Personen – Menschen, die ebenfalls Wohngeld bezogen. Zusammengerechnet ergibt das landesweit 113.475 Wohngeldhaushalte.
Weniger Geld pro Haushalt – aber mehr Empfänger
Während die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger stieg, sank der durchschnittliche monatliche Wohngeldbetrag.
So lag der durchschnittliche Anspruch Ende 2024 bei 318 Euro – ein Rückgang um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (333 Euro).
Von den Wohngeldhaushalten erhielten 94,5 Prozent einen Mietzuschuss, während 5,5 Prozent – meist Eigentümerinnen und Eigentümer – einen sogenannten Lastenzuschuss bekamen.
Regionale Unterschiede
In nahezu allen 44 Stadt- und Landkreisen stieg die Zahl der Wohngeldempfänger. Beim durchschnittlichen Zuschuss gab es jedoch deutliche Unterschiede:
Während Wohngeldhaushalte im Landkreis Sigmaringen durchschnittlich 265 Euro erhielten, lag der Betrag im Stadtkreis Pforzheim bei 370 Euro. Besonders stark war der Zuwachs an Wohngeldhaushalten im Landkreis Heilbronn mit einem Plus von 38 Prozent. Rückgänge verzeichnete dagegen der Zollernalbkreis mit minus 3,3 Prozent.
Hintergrund: Wohngeld als soziale Unterstützung
Das Wohngeld ist ein Zuschuss von Bund und Ländern, der Menschen mit geringem Einkommen dabei helfen soll, ein angemessenes Zuhause zu finanzieren. Die Höhe des Anspruchs hängt unter anderem von Einkommen, Miete und Haushaltsgröße ab.
Mit dem „Wohngeld-Plus-Gesetz“, das Anfang 2023 in Kraft trat, wurde der Kreis der Anspruchsberechtigten erweitert und die Höhe des Wohngelds zunächst deutlich angehoben. Die aktuelle Statistik zeigt nun, dass trotz leicht sinkender Zuschüsse insgesamt mehr Haushalte von dieser Unterstützung profitieren.
Text und Grafik: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Kurz-URL: https://nussloch-lokal.de/?p=189503



























